Bonaventura Honegger

Aus Muri
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Abt Bonaventura Honegger (Foto: Hubert Walder)
Wappen von Abt Bonaventura Honegger aus P. Leodegar Mayers Compendium Archivii Murensis A, S. 45.

Bonaventura Honegger [1] [2] (* 14. August 1609 von Bremgarten; † 11. April 1657 in Muri), Baccalaureat der Theologie

Lebensdaten

Klosterschule Muri

Profess: 2. Februar 1627

Dillingen: Immatrikulation 1629, Studium der Theologie, 1630 Baccalaureat der Theologie[1]

Priesterweihe: 24. September 1633 durch den Nuntius in Luzern

Dillingen: Reimmatrikulation 1640, Weiterstudium der Theologie bis 1642[2]

Wahl zum Abt: 15. Juni 1654

Abtbenediktion: 12. Oktober 1654 durch den Nuntius in Anwesenheit des Bischofs von Lausanne sowie der Äbte von Einsiedeln, Rheinau und Bernhard Keller vom Zisterzienserkloster Wettingen

Ämter

Lehrer in Muri: 1633–1640

Zeremoniar: 1633–1640

Pfarrer in Bünzen: 1646–1647

Pfarrer in Muri: 1648

Subprior: 1648–1654

Novizenmeister und Klerikerinstruktor: 1653–1654

Abt: 1654–1657

Sekretär der Schweizerischen Benediktinerkongregation: 1647–1655

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern: Ulrich Honegger, Schreiber Kloster Muri, 1612–1649 Amtmann Kloster Muri und Schultheiss in Bremgarten, und Anna Dorer von Baden. Die Eltern von Abt Bonaventura Honegger schenkten dem Kloster Muri zwei Reliquientafeln. [3]

Geschwister:

Neffen und Nichten:

Verwandte:

  • Christoph Honegger, Bremgarten, und Euphemia Bürgisser [7] sowie deren Kinder:

- Johann Honegger, Chorherr in Zurzach [8]


- Nikolaus Honegger, Förderer des Kapuzinerklosters Bremgarten, Wirt des Restaurants Engel, Säckelmeister, Bremgarten, verheiratet in erster Ehe mit Barbara Wickart aus Zug und in zweiter Ehe mit Eva Stapfer und deren Kindern:

  • Meinrad Honegger und Elisabeth Sager sowie deren Kinder:

+ P. Meinrad Honegger, OSB, (* 1620 [9] / + 1692), Konventuale im Benediktinerkloster Rheinau.[10]

+ Batt (Beat) Honegger (* 1625) [11]

  • Euphemia Honegger (1596-1666), verheiratet mit Beat II. Zurlauben, (1597–1663), Grossvater von Fürstabt Plazidus Zurlauben, Kloster Muri
  • Melchior Honegger, Wirt zum Engel, Bremgarten, verheiratet mit Verena Schriber,[12] die in erster Ehe mit Isaak Berenhard vermählt war

+ Anna Maria Effli Honegger (* 1629 / + 1632/1633) [13]

  • Anna Maria Honegger, 1614 verheiratet mit Balthassar Pfyffer,[14] dem Sohn von Peter Pfyffer und dessen Frau Verena Zimmermann, Luzern

+ Maria Clara Pfyffer (* 1628) [15]

  • Johann (Hans) Balthasar Honegger, Ratsherr und Schultheiss in Bremgarten [16] und seine Kinder:

+ Hans Heinrich Honegger (* 1627) [17]

+ Maria Elisabeth Honegger (* 1634) [18]


- Ursula Honegger,[19] verheiratet mit Paul Brandenberg, Baumeister, Zug, und deren Kinder:

  • Dorothea Brandenberg
  • Christoph Brandenberg [3] (1598-1663), Glasmaler, Zug, verheiratet in erster Ehe mit Maria Magdalena Wickart (+ 1630), in zweiter Ehe mit Anna Maria Wickart, in dritter Ehe mit Anna Margarita Brandenberg und in vierter Ehe mit Anna Barbara Stocker


  • Christoffel Honegger, Gastwirt zum Löwen, Grossweibel, Bremgarten und seine Kinder:

+ Batt (Beat) Honegger (* 1619) [20]


Lebensbeschreibung

Abt Bonaventura legte 1627 Profess im Kloster Muri ab. 1629 bis 1630 studierte er Philosophie in Dillingen (Bayern). Am 27. März 1632 empfing er seine Subdiakonatsweihe, am 28. März 1632 die Diakonatsweihe. Die Priesterweihe folgte am 24. September 1633. Bevor er 1640–42 wieder zum Studium nach Dillingen fuhr, war er Lehrer an der Klosterschule Muri und Zeremoniar. 1646 bis 1647 war er Pfarrer in Bünzen, 1648 in Muri. 1647 bis 1655 übernahm er das Amt des Sekretärs der Schweizerischen Benediktinerkongregation. Von 1648 bis 1654 versah er das Amt des Subpriors, von 1653 bis 1654 war er auch Novizenmeister und Klerikerinstruktor. 1654 wurde er zum Abt gewählt und am 12. Oktober 1654 benediziert. Abt Bonaventura soll im 1. Villmergerkrieg 1656 den Sieg der katholischen Truppen beschleunigt haben. Nach einem Eilbrief der Regierung in Luzern hätte Abt Bonaventura den katholischen Truppen den Angriff auf die protestantischen Soldaten verbieten sollen. Diese Nachricht gab er allerdings erst nach dem katholischen Sieg weiter. Während des Krieges wurden die Reliquien des hl. Leontius nach Luzern, vermutlich in die Probstei mit dem Kirchenschatz, in Sicherheit gebracht. Einige Mönche fanden beim Ratsherren Melchior Schumacher Zuflucht. Nach seinem Tod am 11. April 1657 wurde er in der Leontiuskapelle der Klosterkirche Muri beigesetzt.[25]

Wappen

Bibliographie

  • Albisser, Hermann, Die Ursulinen zu Luzern. Geschichte, Leben und Werk 1659-1847, Stans 1938.
  • Amann, Maria Dominica, Schwester Euphemia Dorer, Ursulinerin. Ein Lebensbild zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Klosters St. Ursula zu Freiburg im Breisgau, Freiburg im Breisgau 1904.
  • Bürgisser, Eugen / Degler-Spengler, Brigitte, Tertiarinnenkloster St. Clara in Bremgarten, in: Helvetia Sacra Abteilung V Der Franziskusorden Band 1, Bern 1978, 663-674.
  • Germann, Georg, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau Band V. Der Bezirk Muri, Basel 1967.
  • Helvetia Sacra, III I, S. 937f.
  • Henggeler, Rudolf, Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen, Monasticum-Benedictinum Helvetiae II. Band, Zug 1931.
  • Henggeler, Rudolf, Professbücher der Benediktinerabteien St. Martin in Disentis, St. Vinzenz in Beinwil und Unserer Liebe Frau von Mariastein, St. Leodegar und St. Mauritius im Hof zu Luzern, Allerheiligen in Schaffhausen, St. Georg zu Stein am Rhein, Sta. Maria zu Wagenhausen, Hl. Kreuz und St. Johannes Ev. zu Trub, St. Johann im Thurtal, Monasticon-Benedictinum Helvetiae IV. Band, Zug 1956.
  • Kiem, Martin, Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries. Zweiter Band: Die Geschichte Muris in der Neuzeit, Stans 1891, 32-37.
  • Ming, Engelbert, Das ehemalige Kapuzinerkloster in Bremgarten 1618-1841, in: Unsere Heimat. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freiamt 56 (1986).
  • Rast, Adelhelm, Die Äbte des Klosters Muri aus Bremgarten. Abt Johannes Fyrabend - Abt Bonaventura Honegger - Fürstabt Bonaventura Bucher, in: Freiämter-Kalender 46, 1956, 35-44.
  • Rast, Adelhelm, Die Bedeutung des Abtes Johann Jodok Singisen für die Wissenschaft im Kloster Muri und seine akademisch gebildeten Mönche 1596-1644, in: Unsere Heimat. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freiamt 34 (1960), 4-50.
  • Nachlass Abt Bonaventura Honegger, StiAMG Sarnen, N.401.
  • Willi, Dominicus, Album Wettingense. Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau, Zweite verbesserte Auflage, Limburg an der Lahn 1904.
  • Willi, Dominicus, Geschichte des Klosters Wettingen-Mehrerau. Wahl, Benediction und Tod der Äbte, Separatdruck aus der Cistercienser Chronik, Bregenz 1902.
  • Wohler, Anton: Honegger, Bonaventura, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.7.2018, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D19492.php.
  • Bonaventura Honegger in Wikipedia.
  • Professbuch: Nr. 401.

Erinnerung

Einzelnachweise

  1. Rast, Adelhelm, Die Bedeutung des Abtes Johann Jodok Singisen für die Wissenschaft im Kloster Muri und seine akademisch gebildeten Mönche 1596-1644, in: Unsere Heimat. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freiamt 34 (1960), 35-36.
  2. Rast, Adelhelm, Die Bedeutung des Abtes Johann Jodok Singisen für die Wissenschaft im Kloster Muri und seine akademisch gebildeten Mönche 1596-1644, in: Unsere Heimat. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freiamt 34 (1960), 35-36.
  3. Germann, Georg, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau Band V. Der Bezirk Muri, Basel 1967, 313.
  4. Henggeler, Rudolf, Professbücher der Benediktinerabteien St. Martin in Disentis, St. Vinzenz in Beinwil und Unserer Liebe Frau von Mariastein, St. Leodegar und St. Mauritius im Hof zu Luzern, Allerheiligen in Schaffhausen, St. Georg zu Stein am Rhein, Sta. Maria zu Wagenhausen, Hl. Kreuz und St. Johannes Ev. zu Trub, St. Johann im Thurtal, Monasticon-Benedictinum Helvetiae IV. Band, Zug 1956, 204.
  5. Henggeler, Rudolf, Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen, Monasticum-Benedictinum Helvetiae II. Band, Zug 1931, 477
  6. Henggeler, Rudolf, Professbücher der Benediktinerabteien St. Martin in Disentis, St. Vinzenz in Beinwil und Unserer Liebe Frau von Mariastein, St. Leodegar und St. Mauritius im Hof zu Luzern, Allerheiligen in Schaffhausen, St. Georg zu Stein am Rhein, Sta. Maria zu Wagenhausen, Hl. Kreuz und St. Johannes Ev. zu Trub, St. Johann im Thurtal, Monasticon-Benedictinum Helvetiae IV. Band, Zug 1956, 205.
  7. Acta Helvetica 67/83.
  8. Acta Helvetica 84/114.
  9. Acta Helvetica 142/212.
  10. Henggeler, Rudolf, Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen, Monasticum-Benedictinum Helvetiae II. Band, Zug 1931, 291.
  11. Acta Helvetica 142/213.
  12. Ehevertrag 1629 Acta Helvetica 85/36.
  13. Acta Helvetica 142/213.
  14. Ehevertrag 1621 vgl. Acta Helvetica 147/115.
  15. Acta Helvetica 142/214.
  16. Acta Helvetica 104/47.
  17. Acta Helvetia 142/213.
  18. Acta Helvetia 142/224.
  19. Acta Helvetica 67/83.
  20. Acta Helvetica 142/212.
  21. Bürgisser, Eugen / Degler-Spengler, Brigitte, Tertiarinnenkloster St. Clara in Bremgarten, in: Helvetia Sacra Abteilung V Der Franziskusorden Band 1, Bern 1978, 673.
  22. Albisser, Hermann, Die Ursulinen zu Luzern. Geschichte, Leben und Werk 1659-1847, Stans 1938, 238-246; 392.
  23. Amann, Maria Dominica, Schwester Euphemia Dorer, Ursulinerin. Ein Lebensbild zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Klosters St. Ursula zu Freiburg im Breisgau, Freiburg im Breisgau 1904, 1-2.
  24. Album Wettingense - Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen / Mehrerau, Nr. 668.
  25. Helvetia Sacra, III I, S. 937f und Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.

[1]

Vorgänger Amt Nachfolger
Dominikus Tschudi (Abt) Abt
1654–1657
Ägid von Waldkirch (Abt)
Plazidus Pöschung Subprior
1648–1654
Ägid von Waldkirch
  1. .