Bonaventura Schriber: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Kindheit von Franz Schriber war überschattet vom frühen Tod seines Vaters. Nach dem Besuch der Klosterschule in Beinwil wandte er sich dem Philosophiestudium bei den Jesuiten in Luzern zu. P. Bonaventura legte erst 1658 im Kloster Muri Profess ab. Das Aufnahmekaptitel hatte ihn auf Bitten seines Bruders, des Kapuziners P. Johann Jodok Schriber, nur unter der Bedingung aufgenommen, dass er die Philosophie in Luzern vorher ganz absolviere. Allgemein hielt man ihn für zu alt mit 19 Jahren, zudem hatte er Verwandte unter den Konventualen und war arm. Er wurde aber dennoch angenommen und 1660 folgte die Priesterweihe in der Jesuitenkirche von Luzern.
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P. Bonaventura betätigte sich erst als [[Lehrer]] in der Klosterschule, dann verbrachte er die Jahre 1661 bis 1665 als Schuladministrator im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Pf%C3%A4fers Benediktinerkloster Pfäfers]<ref>{{Literatur | Autor=Franz Perret und Werner Vogler | Titel=Die Abtei Pfäfers – Abriss der Geschichte, Kurzbiographien der Äbte | Ort=St. Gallen | Datum=1986 | Seiten=56-57}}</ref>, danach kehrte er wieder nach Muri zurück und lehrte in der Klosterschule.
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Er kehrte krank ins Kloster zurück und starb 1707. Er sei ein tüchtiger, gebildeter, aszetisch, wie auch wissenschaftlich bewanderter Mönch gewesen.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] sowie Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen.</ref>
  
 
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Klosterschule im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Mariastein Kloster Beinwil (Mariastein)]
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Weihe zum Diakon: 18. September 1660 in der Kirche der [https://de.wikipedia.org/wiki/Johanniterkommende_Hohenrain Johanniterkommende Hohenrain]
  
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[[Lehrer]] in Muri: 1660–1661, 1665–1670
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* Johann Jodok Schriber und der Elisabeth Singisen, Bremgarten.
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* P. Johann Jodok Schriber, OCap, (1617-1690), Dr. theol. et phil., zuerst als Weltgeistlicher Pfarrer von Sarmenstorf, ab 1650 Kapuziner, Lektor in den Kapuzinerklöstern Baden, Luzern, Freiburg und Sursee, Superior und Pfarrer in Chur, Guardian in den Kapuzinerklöstern Bremgarten, Stans und Sarnen. <ref>{{Literatur | Autor=Engelbert Ming | Titel=Das ehemalige Kapuzinerkloster in Bremgarten 1618-1841 | Sammelwerk=Unsere Heimat | Band=56 | Datum=1986 | Seiten=66}}</ref>
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=== Geistliche Verwandte ===
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* Professbuch: Nr. 436.
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
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Aktuelle Version vom 17. September 2023, 06:21 Uhr

Bonaventura (Franz) Schriber (* 12. Januar 1636 von Bremgarten; † 27. November 1707 in Muri)

Lebensbeschreibung

Die Kindheit von Franz Schriber war überschattet vom frühen Tod seines Vaters. Nach dem Besuch der Klosterschule in Beinwil wandte er sich dem Philosophiestudium bei den Jesuiten in Luzern zu. P. Bonaventura legte erst 1658 im Kloster Muri Profess ab. Das Aufnahmekaptitel hatte ihn auf Bitten seines Bruders, des Kapuziners P. Johann Jodok Schriber, nur unter der Bedingung aufgenommen, dass er die Philosophie in Luzern vorher ganz absolviere. Allgemein hielt man ihn für zu alt mit 19 Jahren, zudem hatte er Verwandte unter den Konventualen und war arm. Er wurde aber dennoch angenommen und 1660 folgte die Priesterweihe in der Jesuitenkirche von Luzern.

P. Bonaventura betätigte sich erst als Lehrer in der Klosterschule, dann verbrachte er die Jahre 1661 bis 1665 als Schuladministrator im Benediktinerkloster Pfäfers[1], danach kehrte er wieder nach Muri zurück und lehrte in der Klosterschule.

1670 bis 1682 war er Pfarrer in Bünzen, 1683 bis 1684 Pfarrer in Homburg. 1684 kehrte er als Pfarrer nach Bünzen zurück. 1697 bis 1706 war er Statthalter in Klingenberg.

Er kehrte krank ins Kloster zurück und starb 1707. Er sei ein tüchtiger, gebildeter, aszetisch, wie auch wissenschaftlich bewanderter Mönch gewesen.[2]

Lebensdaten

Klosterschule im Kloster Beinwil (Mariastein)

Studium der Philosophie an der Jesuitenschule in Luzern

Profess: 1. November 1658

Weihe zum Subdiakon: 20. Dezember 1639 in der Jesuitenkirche in Luzern

Weihe zum Diakon: 18. September 1660 in der Kirche der Johanniterkommende Hohenrain

Priesterweihe: 18. Dezember 1660 in der Jesuitenkirche in Luzern

Ämter

Lehrer in Muri: 1660–1661, 1665–1670

Präzeptor der Klosterschule: 1665–1670

Pfarrer in Bünzen: 1670–1682

Pfarrer in Homburg: 1683–1684

Pfarrer in Bünzen: 1684–1696

Statthalter in Klingenberg: 1697–1706

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern

  • Johann Jodok Schriber und der Elisabeth Singisen, Bremgarten.

Geschwister

  • P. Johann Jodok Schriber, OCap, (1617-1690), Dr. theol. et phil., zuerst als Weltgeistlicher Pfarrer von Sarmenstorf, ab 1650 Kapuziner, Lektor in den Kapuzinerklöstern Baden, Luzern, Freiburg und Sursee, Superior und Pfarrer in Chur, Guardian in den Kapuzinerklöstern Bremgarten, Stans und Sarnen. [3]

Geistliche Verwandte

  • Pate: Johannes Mutschlin, Pfarrer in Boswil
  • Patin: Elisabeth Mutschlin

Bibliographie

  • Engelbert Ming: Das ehemalige Kapuzinerkloster in Bremgarten 1618-1841. In: Unsere Heimat. Band 56, 1986.
  • Franz Perret und Werner Vogler: Die Abtei Pfäfers – Abriss der Geschichte, Kurzbiographien der Äbte. St. Gallen 1986.
  • Adelhelm Rast: Die Konventualen des Klosters Muri aus Bremgarten. In: Freiämter Kalender. Band 45, 1955, S. 46–48.
  • Professbuch: Nr. 436.

Einzelnachweise

  1. Franz Perret und Werner Vogler: Die Abtei Pfäfers – Abriss der Geschichte, Kurzbiographien der Äbte. St. Gallen 1986, S. 56–57.
  2. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
  3. Engelbert Ming: Das ehemalige Kapuzinerkloster in Bremgarten 1618-1841. In: Unsere Heimat. Band 56, 1986, S. 66.