Georg Scheublin

Aus Muri
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Georg Scheublin (* 1563[1] von Kaiserstuhl; † 14. Januar 1624 in Muri)

Lebensbeschreibung

P. Georg Scheublin (auch "Steublin", "Scheubli") legte 1580 im Kloster Muri Profess ab.

Im Kloster betätigte er sich besonders als Maler und Zeichner[2], daneben war er als Lehrer an der Klosterschule tätig. P. Georg malte 1593 einen heiligen Georg und wahrscheinlich auch ein Holzgemälde von 1597 mit den Bildern von St. Benedikt, Katharina, Maria, Barbara und Elisabeth, jetzt im Kloster Gries. Sein Assistent war P. Andreas Schnyder.[3] Aus dem Rechnungsbuch des Abtes erfahren wir, dass er am 13. Januar 1592 nach Hause reiste und auf den 5. August 1594 (St. Oswaldstag) nach Zug ging.[4]

Am 1. Mai 1602 war er Sacellanus in Sursee.[5] Laut dem Chronisten P. Anselm Weissenbach war er Benefiziar des Nicolausaltares, zu dessen Pflichten auch die Betreuung der Kapelle zu Geuensee gehörte.[6]

Um der Reform im Kloster Rheinau zum Durchbruch zu verhelfen, sandte ihn Abt Jodok 1607 dortin, wo er zwei Jahre verblieb.[7]

Er starb in Muri am 14. Januar 1624.[8]

Sein Wappen (farbig) bei Leodegar Mayer, AMC, Scr. A. pg. 139.

Lebensdaten

Profess: 1580[9]

Priesterweihe: 1587[10]

Ämter

Lehrer in Muri: ?

Pfarrer (Vierherr) in Sursee: um 1586/1602

Werke

  • Officia varia 1591, Archiv Kloster Hermetschwil, M.Cod. chart. 157.
  • Officia varia, genauer Standort unbekannt, M.Cod. chart. 158.
  • Nach Kiem I, S. 55 liegt eine Sammlung von Zeichnungen im Kloster Gries. Zwei colorierte Bilder aus dem Jahre 1593 ebenda. In Sarnen: St. Georg im Kampf mit dem Drachen, coloriert.
  • Nach P. Anselm Weissenbach schrieb er eine Weltgeschichte.[11]

Bibliographie

  • Beck, Carl, Kirche, Pfarrei und Klerus von Sursee, Sursee 1938.
  • Martin Kiem: Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries. Erster Band. C. von Matt, Stans 1888, S. 389.
  • Stammler, Jakob, Die Pflege der Kunst im Kanton Aargau mit besonderer Berücksichtigung der ältern Zeit, in: Argovia. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau 30 (1903).
  • Kurt Strebel: Die Benediktinerabtei Muri in nachreformatorischer Zeit 1549-1596. Vom Tode des Abtes Laurenz von Heidegg bis zur Wahl von Abt Johann Jodok Singisen. H. Schellenberg, Winterthur 1967, S. 183.
  • Professbuch: Nr. 362.

Einzelnachweise

  1. Ms. 383, 1.
  2. Kiem I, S. 355, Anm. 3.
  3. Stammler, Jakob, Die Pflege der Kunst im Kanton Aargau mit besonderer Berücksichtigung der ältern Zeit, in: Argovia. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau 30 (1903), 192.
  4. Rationarius, StAAG AA/5469.
  5. Liste der Conventualen bei der Profess von P. Hieronymus Wahler.
  6. Anselm Weissenbach: Annales Monasterii Murensis. Muri 1693, S. 453, 470 (Handschrift, Cod. chart. 309, Sarnen).
  7. St.A. Einsiedeln, Abt. Rheinau, R. 55, pg. 567 (B. V. 25. P. Bened.).
  8. Necr. Murense, C. Winterlin; Joh. Ev. Wickart, Mscr. Nr. 48 (StAAG), hinten, unpaginiert.
  9. Kiem I/389.
  10. Ms. 383, 1.
  11. Anselm Weissenbach: Annales Monasterii Murensis. Muri 1693, S. 612 (Handschrift, Cod. chart. 309, Sarnen).