Johann Baptist Egger: Unterschied zwischen den Versionen

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* Kälin, Bernardus, Dr. P. [[Johann Baptist Egger]], OSB +, Rektor des Kollegiums Sarnen, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ 25/1925, 210-211.
 
* Kälin, Bernardus, Dr. P. [[Johann Baptist Egger]], OSB +, Rektor des Kollegiums Sarnen, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ 25/1925, 210-211.
* Müller, Hugo, + Hochw. Herr Dr. Johann Baptist Egger. Rektor an der kantonalen Lehranstalt, in: Obwaldner Volksfreund vom 17. Juni 1925, Nr. 48, 1.
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* Müller, Hugo, + Hochw. Herr Dr. [[Johann Baptist Egger]]. Rektor an der kantonalen Lehranstalt, in: Obwaldner Volksfreund vom 17. Juni 1925, Nr. 48, 1.
 
* Omlin, Ephrem, Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Sarnen 1984, 217.
 
* Omlin, Ephrem, Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Sarnen 1984, 217.
 
* Professbuch: Nr. 726.
 
* Professbuch: Nr. 726.

Version vom 31. Januar 2019, 11:46 Uhr

P. Johann Baptist Egger

Johann Baptist (Josef) Egger (* 15. Mai 1868 von Latsch; † 13. Juni 1925 in Sarnen), Dr. phil.

Leben

Gymnasium in Meran

Profess: 29. Oktober 1889

Theologiestudium an der Hausschule in Gries

Weihe: 3. April 1892 in Trient

Primiz: 17. April 1892 in der Stiftskirche zu Gries

Innsbruck, Universität: Studium der Theologie und Altphilologie (Weiterstudium an der Universität Fribourg)

Fribourg, Universität: Studium der Altphilologie, 1903 Dr. phil

Ausbildungsaufenthalte in Lyon, London und Athen

Ämter

Präfekt im Konvikt: 1896–1897

Lehrer in Sarnen: 1896–1925

Rektor und Superior: 1907–1925

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern: Johann Egger, Weber, und der Anna Pedroos.

Lebensbeschreibung

P. Johann Baptist stammte aus bescheidenen Verhältnissen. Er war Vorzugsschüler bei den Benediktinern in Meran und trat 1889 in Gries ein. Nach seiner Priesterweihe 1892 studierte er in Innsbruck Theologie und Altphilologie. 1894 musste er für den schwer erkrankten P. Rupert Keusch in Sarnen einspringen. Vor allem das Griechische wurde dort zu seinem Unterrichtsfach. Nebenbei versah er 1896 bis 1897 die Präfektur im Konvikt. P. Johann Baptist publizierte fleissig, vor allem auf dem Gebiet der griechischen Philologie. 1902 bis 1903 wurde er von seiner Lehrtätigkeit beurlaubt und machte seine Dissertation an der Universität Fribourg. 1907 wurde er nach dem Tod von Rektor P. Karl Prevost zum Rektor und Superior des Kollegiums ernannt. Hatte er bisher vor allem in Wissenschaft und Lehre gearbeitet, so fand er sich schnell in die neuen Pflichten als Vorgesetzter und in den Verwaltungsgeschäften ein. Und trotz der Arbeitslast fand er immer noch Zeit für Publikationen. P. Johann Baptist war ein sehr arbeitsamer Mensch und verlangte von sich und anderen das Äusserste. Er soll Nächte in ungenügender Bekleidung durchgearbeitet haben, sich alles zugetraut und ohne Rücksicht auf seine Gesundheit gelebt haben. Daneben hielt er auch Vorträge und half als Exerzitienleiter aus. Eine Nierenkrankheit hatte er wohl allzu lange ignoriert. Fast gänzlich erblindet starb P. Johann Baptist 1925.[1] An der Beerdigung, die von Abt Alfons Maria Augner geleitet wurde, nahmen auch der Abt von Disentis, Beda Hophan, und die Rektoren von Engelberg, Schwyz und Stans teil.

Auszeichnungen

  • 1920 Ehrenbürgerrecht des Kantons Obwalden durch die Obwaldner Landsgemeinde

Werke

Es sind hier vorerst nur frühe Werke aufgeführt:

  • Platons Phädon ästhetisch gewürdigt, I. Teil, Progr. 1898, 55 S.
  • Platons Phädon ästhetisch gewürdigt, II. Teil: eine Tragödie, Progr. 1900.
  • Begriff der Gymnastik bei den alten Philosophen und Medizinern. Ihr Verhältnis zur Iatrik, Diätetik, Hygiene, Paidatribik und Athletik. Nach den Quellen dargestellt. (Abgedruckt im Programm von Sarnen 1903).
  • Das Problem des Hypnotismus nach dem gegenwärtigen Stand der Forschung. Schweiz. Rundschau 1904- 05, 1. Heft.
  • Dezendenztheorie, Darwinismus und Konstanztheorie. ebd. v. 5, 3. Heft.
  • Praktische Winke für das Lehren und Lernen der englischen Sprache. S.A. aus: Pädagogische Blätter, Einsiedeln 1900, 34 S.
  • Professor Adolf Harnack über die alten Sprachen. S.A. aus der Schweizer Kirchenzeitung. Jahrgang 1905, Luzern 1905.
  • St. Thomas als Vorbild wissenschaftlicher Arbeit. Akademische Festpredigt in Freiburg in der Schweiz, am 7. März 1906 S.A. der Freiburger Nachrichten, Freiburg 1906, 23 S. (Sophokles).
  • Das Antigone-Problem in ästhetische Beziehung. Sarnen Programm 1906, 72 S.
  • Eine altklassische Frauentragödie (Medea) in moderner Form. Streiflichter auf die Frauenfrage S.A. aus „Schweizer Rundschau“ 1905-1906, Heft 5.
  • Der Weltkrieg und die moderne Kultur, Sarnen 1915.
  • Die Auferstehung Christi. Die neueste Hypothese zur Erklärung derselben in kritischer Beleuchtung. S.A. der Schweizer Rundschau 1906, 72 Heft.
  • Gedanken über das Philosophiestudium für Gebildete. Pädagogische Blätter. Beil. 15. 40 S.
  • Rektor P. Karl Prevost OSB. Bericht der Kant. Lehranstalt. Sarnen 1906-07, Seite 45-55 mit Porträt.
  • Leitfaden der Moralphilosophie. Mit einer Einleitung in die Philosophie, Sarnen 1916.
  • Rechtsphilosophie und Gesellschaftslehre, Sarnen 1916.
  • Bruder Klaus und das allerheiligste Altarssakrament, Sarnen 1917.
  • Die Erziehung zur Vaterlandsliebe, Sarnen 1918.
  • Das Nationalitätenprinzip vom geschichtlichen, politischen, naturrechtlichen und christlichen Standpunkt, Sarnen 1918.
  • Die Psychoanalyse als Seelenproblem und Lebensrichtung, Beilage in 2 Teilen zu den Jahresberichten 1918/1919 und 1919/1920.
  • Grundsätzliches über das Verhältnis zu Kirche und Staat, Sarnen 1923.
  • Interkonfessionalismus und Katholizismus oder Allerweltsreligion und katholische Grundsätzlichkeit, Sarnen 1923.
  • Aktuelle Zeitfragen im Lichte katholischer Grundsätze, Sarnen 1924.
  • P. Gregor Schwander OSB 1864-1914, in: Kantonale Lehranstalt Sarnen Schweiz, Jahresbericht 1913/14, Sarnen 1914, 48-67.
  • + Dr. P. Beda Anderhalden, OSB, in: Kantonale Lehranstalt Sarnen Schweiz, Jahresbericht 1914/15, Sarnen 1915, 48-52.
  • Nach fünfzig Jahren. Das Pensionat Nikolaus von Flüe 1868-1918, in: Kantonale Lehranstalt Sarnen Schweiz, Jahresbericht 1917/18, Sarnen 1918, 50-61.

Bibliographie

  • Kälin, Bernardus, Dr. P. Johann Baptist Egger, OSB +, Rektor des Kollegiums Sarnen, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ 25/1925, 210-211.
  • Müller, Hugo, + Hochw. Herr Dr. Johann Baptist Egger. Rektor an der kantonalen Lehranstalt, in: Obwaldner Volksfreund vom 17. Juni 1925, Nr. 48, 1.
  • Omlin, Ephrem, Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Sarnen 1984, 217.
  • Professbuch: Nr. 726.
  • Nachlass P. Johann Baptist Egger, StiAMG Gries und Sarnen, N.726.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher im StiAMG Sarnen.