Josef Mattler: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
 
(47 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Josef (Albert Philipp) Mattler''' (* [[16. September]] [[1663]] von Baden;  † [[17. November]] [[1711]])
+
__NOTOC__
 +
[[Datei:Joseph_Mattler.jpg|thumb|[[Konventscheibe von 1694|Wappen 1694]]]]
 +
'''Josef (Albert Philipp) Mattler''' (* [[16. September]] [[1663]] von Baden;  † [[17. November]] [[1711]] in [[Muri]])
 +
 
 +
== Lebensbeschreibung ==
 +
P. Josef kam am 11. Dezember 1677 ins Kloster Muri und trat am 8. Dezember 1681 ins Noviziat ein. Die Weihe zum Subdiakon folgte am 7. April 1685 in Konstanz, zum Diakon am 9. März 1686 in Luzern und zum Priester am 20. September 1687 in Konstanz (ebd. erhielt er die Cura).
 +
 
 +
Er war Musiklehrer und später [[Kapellmeister]]. Mitte November 1694 begleitete er Abt [[Plazidus Zurlauben]] zur Abtwahl von P. Joachim in Engelberg zum dortigen Abt.<ref>Rechnungsbuch des Abtes Plazidus Zurlauben, I/255 r.</ref> Am 13. Juli 1700 war er bei der Zehntverleihung in Villmergen anwesend.<ref>[[StAAG AA/5932]].</ref> Am 16. Oktober 1700 reiste er mit P. [[Joachim Hegner]] nach Lachen und Peterszell. Bis Thalwil begleiteten sie dabei Abt [[Plazidus Zurlauben]], der zur Traubenernte dorthin ging.<ref>Rechnungsbuch des Abtes Plazidus Zurlauben, I/360 r.</ref>
 +
 
 +
Er war ein sehr eifriger Beichtvater in der Klosterkirche.
 +
 
 +
Am 12. November 1711 erkrankte er und starb kurz darauf am 17. November um drei Uhr morgens.
  
 
== Lebensdaten ==
 
== Lebensdaten ==
[[Profess]]: 8. Dezember 1682
+
[[Klosterschule Muri]]
 +
 
 +
[[Profess#8. Dezember 1682|Profess]]: [[8. Dezember]] [[1682]]
  
[[Priestermönche | Weihe]]: 20. September 1687 (Konstanz)<ref>Er reist am 17. September 1687 ab. Gemäss Rechnungsbuch des Abtes Plazidus Zurlauben (Bd. I., fol. 99) betragen die Auslagen für die Reise 11 gl 38 s.</ref>
+
[[:Kategorie:Priestermönch|Priesterweihe]]: [[20. September]] [[1687]] in Konstanz<ref>Er reist am 17. September 1687 ab. Gemäss Rechnungsbuch des Abtes Plazidus Zurlauben (Bd. I., fol. 99) betragen die Auslagen für die Reise 11 gl 38 s.</ref>
  
Primiz: Am Rosenkranzfest 1687<ref>Die Predigt ist erhalten bei P. [[Luitfried Egloff]], StiA Muri-Gries, Cod. chart. 182, fol. 152–161. (P. [[Adelhelm Rast]] bemerkt, dass Cod. chart. 182 nicht, wie bis anhin vermutet, von P. [[Luitfried Zey]], sondern von P. [[Luitfried Egloff]] geschrieben wurde.</ref>
+
Primiz: Am Rosenkranzfest 1687<ref>Die Predigt wurde von P. [[Luitfried Egloff]] gehalten und ist in seiner Predigtsammlung erhalten: [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/predigten-von-p-luitfried-zey-26 StiAMG Gries, Cod. chart. 182], fol. 152–161. (P. [[Adelhelm Rast]] bemerkt, dass Cod. chart. 182 nicht, wie bis anhin vermutet, von P. [[Luitfried Zey]], sondern von P. [[Luitfried Egloff]] geschrieben wurde).</ref>
  
 
== [[Ämter]] ==
 
== [[Ämter]] ==
 +
[[Lehrer]] in Muri: 1690–?
  
[[Lehrer|Magister Scholarum]]: 23. November 1690–?<ref>P. Josef Mattler wurde zum Magister Scholarum ernannt, weil der bisherige, P. [[Ambros Letter]], als Pfarrgehilfe nach Boswil gesandt wurde. Stirnemann, Annales, S. 80.</ref>
+
[[Lehrer|Magister Scholarum]]: 23. November 1690–?<ref>P. Josef Mattler wurde zum Magister Scholarum ernannt, weil der bisherige, P. [[Ambros Letter]], als Pfarrgehilfe nach Boswil gesandt wurde. Stirnimann, Diarium, S. 80.</ref>
  
[[Kapellmeister]]: 27.3.1693–?<ref>Für P. Basel, der am 2. Oktober nach Murbach gesandt wurde. Act. Cap. III/121 </ref>
+
[[Kapellmeister]]: 27. März 1693–?<ref>Für P. [[Basil Iten]], der am 2. Oktober nach Murbach gesandt wurde. Act. Cap. III/121.</ref>
  
== Lebensbeschreibung ==
+
== Verwandtschaft ==
Er kam am 11. Dezember 1677 ins Kloster Muri und trat am 8. Dezember 1681 ins Noviziat ein.<ref>StAAG AA/5550</ref> Weihe zum Subdiakon am 7. April 1685 in Konstanz, zum Diakon am 9. März 1686 in Luzern und zum Priester am 20. September 1687 in Konstanz (ebd. die Cura). Er war Musiklehrer und später Kapellmeister. Er war ein sehr eifriger Beichtvater in der Klosterkirche.
+
Eltern: Dietrich Mattler (~ 13.3.1630, † 17.4.1669) und Anna Maria Harder (* 14.3.1641, † 29.4.1731), von Wittenwil (∞ 1659).<ref>Merz, Walther: Wappenbuch der Stadt Baden und Bürgerbuch, Aarau 1920, S. 181–184.</ref> Dietrich war Komtureiverwalter in Hitzkirch. 1658 wird er als Mitglied des Rats der Vierzig der Stadt Baden erwähnt. Am 23. Oktober 1665 verkaufte er das Haus zum Sternen. Er starb früh und hinterliess P. Josef 50 Saum Wein und 250 Gulden.<ref> Gemäss anderen Notizen stammten die 250 Gulden aus der Erbschaft der Mutter.</ref> Pflegevater und Waisenvogt wurde Joh. Bernard Wiederkehr, ein Mitglied des kleinen Rats der Stadt Baden. Anna Maria vermählte sich später (ca. 1670) mit Franz Karl Falck, dem fürstlichen Amtmann in St. Peterszell. P. Josef hatte vier (Halb-)Geschwister.<ref>gem. Hausbuch Falck.</ref>
  
== Beziehungsnetz ==
+
=== Diverse Notizen ===
=== Verwandtschaft ===
+
* Casula (albi Col.) argentea. (1690 noch vorhanden)<ref>Weissenbach, Eccl. 738.</ref>
Sohn des Dietrich (~ 13.3.1630, † 17.4.1669) und der Anna Maria (* 14.3.1641, † 29.4.1731), geb. Harder, von Wittenwil (∞ 1659).<ref>Merz, Walther: Wappenbuch der Stadt Baden und Bürgerbuch, Aarau 1920.</ref> Dietrich war Komtureiverwalter in Hitzkirch. 1658 wird er als Mitglied des Rats der Vierzig der Stadt Baden erwähnt. Am 23. Oktober 1665 verkauft er das Haus zum Sternen. Er stirbt früh und hinterlässt P. Josef 50 Saum Wein und 250 Gulden. Pflegevater und Waisenvogt wird Joh. Bernard Wiederkehr, ein Mitglied des kleinen Rats der Stadt Baden. Anna Maria vermählt sich später (ca. 1670) mit Franz Karl Falck, dem fürstlichen Amtmann in St. Peterszell.
+
* 1691, Juni: Lucernae et aeger Lecitca redux, 6 gl. 2 s.<ref>Rechnungsbuch des Abtes Plazidus Zurlauben, I/177 r.</ref>
=== Bekanntschaft ===
 
  
== Werke ==
+
== Bibliographie ==
 +
* Professbuch: Nr. 470.
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
<references />
  
== Bibliographie ==
 
  
[[Kategorie:Professbuch|470]]
+
[[Kategorie:Professbuch|470]][[Kategorie:Priestermönch]]
[[Kategorie:Priestermönch]]
+
 
 +
{{Personendaten
 +
|NAME=Mattler, Josef
 +
|ALTERNATIVNAMEN=Mattler, Albert Philipp
 +
|KURZBESCHREIBUNG=Mönch des Klosters Muri
 +
|GEBURTSDATUM=16. September 1663
 +
|GEBURTSORT=[[Baden]]
 +
|STERBEDATUM=17. November 1711
 +
|STERBEORT=[[Muri]]
 +
}}

Aktuelle Version vom 22. Juli 2021, 16:28 Uhr

Josef (Albert Philipp) Mattler (* 16. September 1663 von Baden; † 17. November 1711 in Muri)

Lebensbeschreibung

P. Josef kam am 11. Dezember 1677 ins Kloster Muri und trat am 8. Dezember 1681 ins Noviziat ein. Die Weihe zum Subdiakon folgte am 7. April 1685 in Konstanz, zum Diakon am 9. März 1686 in Luzern und zum Priester am 20. September 1687 in Konstanz (ebd. erhielt er die Cura).

Er war Musiklehrer und später Kapellmeister. Mitte November 1694 begleitete er Abt Plazidus Zurlauben zur Abtwahl von P. Joachim in Engelberg zum dortigen Abt.[1] Am 13. Juli 1700 war er bei der Zehntverleihung in Villmergen anwesend.[2] Am 16. Oktober 1700 reiste er mit P. Joachim Hegner nach Lachen und Peterszell. Bis Thalwil begleiteten sie dabei Abt Plazidus Zurlauben, der zur Traubenernte dorthin ging.[3]

Er war ein sehr eifriger Beichtvater in der Klosterkirche.

Am 12. November 1711 erkrankte er und starb kurz darauf am 17. November um drei Uhr morgens.

Lebensdaten

Klosterschule Muri

Profess: 8. Dezember 1682

Priesterweihe: 20. September 1687 in Konstanz[4]

Primiz: Am Rosenkranzfest 1687[5]

Ämter

Lehrer in Muri: 1690–?

Magister Scholarum: 23. November 1690–?[6]

Kapellmeister: 27. März 1693–?[7]

Verwandtschaft

Eltern: Dietrich Mattler (~ 13.3.1630, † 17.4.1669) und Anna Maria Harder (* 14.3.1641, † 29.4.1731), von Wittenwil (∞ 1659).[8] Dietrich war Komtureiverwalter in Hitzkirch. 1658 wird er als Mitglied des Rats der Vierzig der Stadt Baden erwähnt. Am 23. Oktober 1665 verkaufte er das Haus zum Sternen. Er starb früh und hinterliess P. Josef 50 Saum Wein und 250 Gulden.[9] Pflegevater und Waisenvogt wurde Joh. Bernard Wiederkehr, ein Mitglied des kleinen Rats der Stadt Baden. Anna Maria vermählte sich später (ca. 1670) mit Franz Karl Falck, dem fürstlichen Amtmann in St. Peterszell. P. Josef hatte vier (Halb-)Geschwister.[10]

Diverse Notizen

  • Casula (albi Col.) argentea. (1690 noch vorhanden)[11]
  • 1691, Juni: Lucernae et aeger Lecitca redux, 6 gl. 2 s.[12]

Bibliographie

  • Professbuch: Nr. 470.

Einzelnachweise

  1. Rechnungsbuch des Abtes Plazidus Zurlauben, I/255 r.
  2. StAAG AA/5932.
  3. Rechnungsbuch des Abtes Plazidus Zurlauben, I/360 r.
  4. Er reist am 17. September 1687 ab. Gemäss Rechnungsbuch des Abtes Plazidus Zurlauben (Bd. I., fol. 99) betragen die Auslagen für die Reise 11 gl 38 s.
  5. Die Predigt wurde von P. Luitfried Egloff gehalten und ist in seiner Predigtsammlung erhalten: StiAMG Gries, Cod. chart. 182, fol. 152–161. (P. Adelhelm Rast bemerkt, dass Cod. chart. 182 nicht, wie bis anhin vermutet, von P. Luitfried Zey, sondern von P. Luitfried Egloff geschrieben wurde).
  6. P. Josef Mattler wurde zum Magister Scholarum ernannt, weil der bisherige, P. Ambros Letter, als Pfarrgehilfe nach Boswil gesandt wurde. Stirnimann, Diarium, S. 80.
  7. Für P. Basil Iten, der am 2. Oktober nach Murbach gesandt wurde. Act. Cap. III/121.
  8. Merz, Walther: Wappenbuch der Stadt Baden und Bürgerbuch, Aarau 1920, S. 181–184.
  9. Gemäss anderen Notizen stammten die 250 Gulden aus der Erbschaft der Mutter.
  10. gem. Hausbuch Falck.
  11. Weissenbach, Eccl. 738.
  12. Rechnungsbuch des Abtes Plazidus Zurlauben, I/177 r.