Leodegar Ammann

Aus Muri
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P. Leodegar Ammann

Leodegar (Benedikt Leonz) Ammann (* 10. November 1851 von Bünzen; † 26. Dezember 1882 in Sarnen)

Lebensbeschreibung

P. Leodegar Ammann kam 1851 in Bünzen zur Welt. Einen Teil der Volksschule (1865/1866) besuchte er in Oberägeri, da sein Lehrer, D. Lüönd, Kaplan, dort lehrte und in seinem Zeugnis von Bernard Ammann schreibt als von einem Zögling von Aarau. [1] Er begann am 7. Mai 1866 die Bezirksschule in Muri und verliess sie 1868. [2] Aus seiner Gymnasialzeit in Sarnen und dem Noviziat sind noch eine Reihe von Gedichten handschriftlich erhalten sowie eine biografische Skizze seines Klosterpatrons, St. Leodegar (ev. im StiAMG Sarnen). Er war der erste Sakristan für die Konviktskapelle. Am 29. September 1872 legte er gemeinsam mit P. Bernhard Lierheimer und Br. Roman Schilleder seine feierliche Profess ab.[3] Seine Diakonatsweihe erhielt er in Gries durch den Fürstbischof v. Seckau, Dr. Johann Baptist Zwerger. Bei seiner Primiz am 1. August 1875 predigte P. Martin Kiem. Er kam gegen Ende des Schuljahres 1877 als Lehrer für den kranken P. Martin nach Sarnen und lehrte dann von 1877/78–82 Mathematik an der Realschule, an den unteren Klassen des Gymnasiums und Chemie, wozu er besondere Anlage und Freude zeigte,[4] ferner seit 1879 Stenographie und war seit diesem Jahre zugleich Subpräfekt im Pensionat. Er hatte auch in den Ferien in Nancy etwas Französisch gelernt. Im Frühjahr 1882 fing P. Leodegar zu kränkeln an, konnte bei Eröffnung des Schuljahres 1882/83 nicht mehr die Schule betreten. Für ihn kam im August P. Nikolaus Vogt als Ersatz für den Schulunterricht. Er starb bereits im darauffolgenden Dezember an „Lungenschwindsucht“ (Tuberkulose) und wurde in St. Andreas begraben.[5]

Lebensdaten

Bezirksschule in Muri: 1866-1868

Gymnasium teilweise im Kollegium Sarnen: 1868-1871

Profess: 29. September 1872

Hausschule Gries: 1872-1875

Weihe zum Subdiakon: 21. März 1873 in der Stiftskirche Gries durch Fürstbischof Johann Baptist Zwerger von Seckau

Weihe zum Diakon: 8. Mai 1874 in der Stiftskirche Gries durch Fürstbischof Johann Baptist Zwerger von Seckau

Priesterweihe: 18. Juli 1875 durch Fürstbischof Benedikt Riccabona von Trient im Dom von Trient

Primiz: 1. August 1875; Festprediger P. Martin Kiem

Ämter

Lehrer: 1877–1882 für die Fächer Mathematik, Chemie, Mineralogie, Stenographie

Subpräfekt: 1877–1882

Ehrenmitglied des allgemeinen Männerkrankenvereins Sarnen

Verwandte

Eltern

  • Bernhard Leonz Ammann und Anna Maria Müller

Werke

  • Biographische Skizze des Heiligen Leodegar (in Arenz Stenographie) im Archiv des Benediktiner-Kollegiums in Sarnen.
  • Die Theerfarbstoffe (= Beilage zum Jahresbericht Sarnen. Band 1879/80). Sarnen 1880 (muri-gries.ch [PDF; abgerufen am 2. September 2021]).

Bibliographie

Einzelnachweise

  1. StiAMG Gries, Personalakte P. Leodegar Ammann. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  2. Schulverzeichnis der Bezirksschule Muri von 1893, Nr. 511.(Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  3. Tagebuch von P. Bernhard Lierheimer, S. 31.(Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  4. Act. Cap. Gries, vom 30.6.1877, siehe auch Tagebuch P. Martin Kiem, S. 92 und S. 102. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  5. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser im StiAMG Gries (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).