Sigisbert Meier

Aus Muri
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P. Sigisbert Meier

Sigisbert (Benedikt) Meier (* 15. Januar 1868 von Ehrendingen; † 1. Januar 1931)

Lebensdaten

Profess: 24. September 1890

Weihe: 3. April 1892

Austritt: 13. Juli 1913

Ämter

Lektor in Gries: 1893–1895

Lehrer in Sarnen: 1895–1911

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Siegfried Meier und der Paula von Castelberg.

Lebensbeschreibung

P. Sigisbert wuchs in Disentis auf und besuchte das Gymnasium sowie das Lyzeum in Einsiedeln. 1890 trat er ins Kloster Muri-Gries ein und wurde 1892 zum Priester geweiht. 1892/93 studierte er an der Universität Innsbruck und wurde dann Lektor der Kirchengeschichte. 1894/95 war er Sonntagsprediger in der Stiftskirche. Nach dem unerwarteten Hinscheiden von P. Leo Fischer im August 1895 wurde P. Sigisbert an dessen Stelle als Lehrer nach Sarnen versetzt. Er unterrichtete hauptsächlich Deutsch und Ästhetik, daneben auch Geschichte. Er war ausserdem jahrelang Direktor des Studententheaters und betätigte sich als Korrespondent des „Vaterland" (Luzern). Mit den Jahren verlor P. Sigisbert jegliche Freude an der Arbeit und war nicht glücklich. Aus seinen eigenen Bemerkungen musste man entnehmen, dass er glaubte, er sei ohne Berufung Ordensmann und Priester geworden. Er liess sich diese Gedanken nicht ausreden und so kam es, dass er 1911 ins Stift Gries zurückgerufen wurde. Aber er kam auch dort nicht zur Ruhe und wollte austreten. Er ging ins Stift Neu-Engelberg in Conception in den vereinigten Staaten. Anfänglich schien Besserung einzutreten, aber es war ebenfalls nicht von Dauer. Es hiess später, dass P. Sigisbert von einem Bischof in den Laienstand versetzt worden sei. Er heiratete am 13. Juli 1913 und arbeitete bei einer Schweizer Zeitung in New York. Im Spätherbst 1930 hatte er einen Autounfall an dessen Folgen er einige Wochen später im Januar 1931 "mit der Kirche und Gott versöhnt" starb. P. Sigisbert war ein "sehr begabter, lieber, dienstfertiger Mann" und, "wenn er vorbereitet war, ein guter Prediger und Redner".[1]

Werke

  • Der Realismus als Prinzip der schönen Künste. Eine ästhetische Studie, 71 S., Programm Sarnen 1899.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher im StiAMG Sarnen.

Bibliographie