Villmergen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Pfarrer von Villmergen==
 
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* um 1425 Heinrich Ribin
 
* 1431-1434 Heinrich Menger, Dr. theol., Vierherr von [[Sursee]], Pfarrer von [[Muri]], Chorherr in Zürich, Propst von Herrenberg
 
* 1431-1434 Heinrich Menger, Dr. theol., Vierherr von [[Sursee]], Pfarrer von [[Muri]], Chorherr in Zürich, Propst von Herrenberg
 
* 1444-1463 P. [[Heinrich zum Thor]]
 
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* 2016-    Hanspeter Menz
 
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===Ehrenkaplan===
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===Ehrenkaplan (Kaplaneipfrund Unserer lieben Frau)===
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* um 1460 Heinrich Bull
 
* 1552–? P. [[Theoderich Beringer]]
 
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* ?–1576 P. [[Martin Stapfer]]
 
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==Pfarreichronik==
 
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* 1185 Erste Erwähnung einer Kapelle und einer Kaplaneipfründe (Unserer lieben Frau)
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* 12. Jh. Bau der ersten Kirche in romanischem Stil
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* 1243 Erste Nennung eines Pfarrers von Villmergen
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* 1275 Nennung der Kaplaneipfründe Unserer lieben Frau. Sie ist die Pfründe der Ehrenkaplane.
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* 1337 Übergang der Patronatsrechte an den Ritter von Hallwyl
 
* 1399 Übergang der Patronatsrechte an das Kloster Muri unter Missachtung der Rechte der Ritter von Hallwil
 
* 1399 Übergang der Patronatsrechte an das Kloster Muri unter Missachtung der Rechte der Ritter von Hallwil
 
* 1425 Verzicht der Ritter von Hallwil auf ihre Rechte
 
* 1425 Verzicht der Ritter von Hallwil auf ihre Rechte
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* um 1425 Stiftung der Michaelspfründe durch den Pfarrer Heinrich Ribin
 
* 1433 Bestätigung der Inkorporation der Pfarrei Villmergen in das Kloster Muri durch Papst Eugen IV.
 
* 1433 Bestätigung der Inkorporation der Pfarrei Villmergen in das Kloster Muri durch Papst Eugen IV.
 
* 1570 Weihe des Hochaltares durch den Weihbischof von Konstanz am 23. Oktober
 
* 1570 Weihe des Hochaltares durch den Weihbischof von Konstanz am 23. Oktober
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* 1573 Regelung der Pflichten eines Ehrenkaplans in einem Vertrag mit dem Kloster Muri unter Abt [[Hieronymus Frey]]
 
* 1591 Beginn der Führung eines Buches mit den Jahrzeiten
 
* 1591 Beginn der Führung eines Buches mit den Jahrzeiten
 
* 1638 Abt [[Johann Jodok Singisen]] stiftet die heute noch gebrauchte D-Glocke für den neuen Kirchturm
 
* 1638 Abt [[Johann Jodok Singisen]] stiftet die heute noch gebrauchte D-Glocke für den neuen Kirchturm
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* 1670 Weihe des Hochaltares nach Neubau durch Abt [[Fridolin Summerer]] am 29. September
 
* 1670 Weihe des Hochaltares nach Neubau durch Abt [[Fridolin Summerer]] am 29. September
 
* 1677 Firmung durch den Nuntius Friedrich Ubald, Erzbischof von Caesarea am 19. April  
 
* 1677 Firmung durch den Nuntius Friedrich Ubald, Erzbischof von Caesarea am 19. April  
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* 1688 Vergrösserung der alten Kirche und Bau eines neuen Chores
 
* 1698 Weihe des Altares zu Ehren der beiden Apostel Petrus und Paulus durch Abt [[Plazidus Zurlauben]]  
 
* 1698 Weihe des Altares zu Ehren der beiden Apostel Petrus und Paulus durch Abt [[Plazidus Zurlauben]]  
 
* 1698 Weihe einer Glocke durch Abt [[Plazidus Zurlauben]]
 
* 1698 Weihe einer Glocke durch Abt [[Plazidus Zurlauben]]
 
* 1699 Weihe des Altares im Beinhaus zu Ehren dem gekreuzigten Jesus Christus und den Heiligen Josef und Sebastian durch Abt [[Plazidus Zurlauben]]
 
* 1699 Weihe des Altares im Beinhaus zu Ehren dem gekreuzigten Jesus Christus und den Heiligen Josef und Sebastian durch Abt [[Plazidus Zurlauben]]
 
* 1701 Beginn der Führung eines Ehebuches
 
* 1701 Beginn der Führung eines Ehebuches
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* 1712 Plünderung der Pfarrkirche und des Pfarrhauses durch durchziehende Berner Truppen
 
* 1728 Weihe zweier Glocken durch Fürstabt [[Gerold Haimb]]
 
* 1728 Weihe zweier Glocken durch Fürstabt [[Gerold Haimb]]
 
* 1733 Neuer Tabernakel (67 Gulden)
 
* 1733 Neuer Tabernakel (67 Gulden)
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* 1841 Auflösung der Klosters Muri, Verwaltung des Vermögens durch die Aargauer Staatskasse
 
* 1841 Auflösung der Klosters Muri, Verwaltung des Vermögens durch die Aargauer Staatskasse
 
* 1846 Gründung Baukommission
 
* 1846 Gründung Baukommission
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* 1861 Abbruch der alten Pfarrkirche aus dem 12. Jahrhundert
 
* 1863 Beginn der Bauarbeiten für die neue Pfarrkirche St. Peter und Paul im neugotischen Stil. Baumeister und Architekt ist Wilhelm Keller (1823-1888) aus Rüedikon (Gemeinde Schangnau LU). Ihn unterrichtet in der Jugendzeit Pater [[Leodegar Kretz]] im Zeichnen. Die Altarbilder stammen vom Nidwaldner Kunstmaler Paul von Deschwanden aus Stans.
 
* 1863 Beginn der Bauarbeiten für die neue Pfarrkirche St. Peter und Paul im neugotischen Stil. Baumeister und Architekt ist Wilhelm Keller (1823-1888) aus Rüedikon (Gemeinde Schangnau LU). Ihn unterrichtet in der Jugendzeit Pater [[Leodegar Kretz]] im Zeichnen. Die Altarbilder stammen vom Nidwaldner Kunstmaler Paul von Deschwanden aus Stans.
 
* 1866 Einweihung der neuen Kirche durch Bischof Eugène Lachat am 2. September
 
* 1866 Einweihung der neuen Kirche durch Bischof Eugène Lachat am 2. September
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* 1871 Spaltung der Katholiken aufgrund des Unfehlbarkeitsdogmas
 
* 1896 Abbruch des alten Pfarrhauses
 
* 1896 Abbruch des alten Pfarrhauses
 
* 1906 Übertragung des Pfarreivermögens auf die Kirchgemeinde
 
* 1906 Übertragung des Pfarreivermögens auf die Kirchgemeinde
 
* 1908 - 1910 Umfassende Renovation und Veränderung des Kirchenraumes  
 
* 1908 - 1910 Umfassende Renovation und Veränderung des Kirchenraumes  
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* 1909 Weihe der neuen Altäre durch Bischof Dr. Jacobus Stammler
 
* 1919 Renovation des Kirchturmes
 
* 1919 Renovation des Kirchturmes
 
* 1925 Pneumatische Orgel mit 40 Registern von Orgelbau Goll, Luzern, in welcher Teile einer noch älteren Orgel von Kyburz, Solothurn, enthalten waren.  
 
* 1925 Pneumatische Orgel mit 40 Registern von Orgelbau Goll, Luzern, in welcher Teile einer noch älteren Orgel von Kyburz, Solothurn, enthalten waren.  
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* 1942 Aufnahme der Katholiken von Dintikon in die Pfarrei Villmergen
 
* 1976 - 1977 Renovation. Dabei wurde das Innere der Kirche wieder dem ursprünglichen Zustand angepasst.
 
* 1976 - 1977 Renovation. Dabei wurde das Innere der Kirche wieder dem ursprünglichen Zustand angepasst.
 
* 1978 Die neue Orgel von Metzler, Dietikon, ersetzt die Goll-Orgel. Das neue Instrument enthält kein Material mehr aus den alten Orgeln.
 
* 1978 Die neue Orgel von Metzler, Dietikon, ersetzt die Goll-Orgel. Das neue Instrument enthält kein Material mehr aus den alten Orgeln.
  
==Anglikon, Kapelle==
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==Kapellen==
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===Beinhaus- oder Nothelferkapelle, Villmergen===
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* 1697 Errichtung der Kapelle
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* 1699 Weihe zu Ehren des gekreuzigten Heilandes und der heiligen Joseph und Sebastian
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* 1961/1962 Renovation
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* 1986-1988 umfassende Renovation
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===St. Xaver, Anglikon==
  
 
* 1263 Erste Erwähnung von Anglincon
 
* 1263 Erste Erwähnung von Anglincon
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* 1380 Anglikon im Besitz der Edlen von Hallwil
 
* 1380 Anglikon im Besitz der Edlen von Hallwil
 
* 1415 Anglikon zusammen mit den Freien Ämtern an die Eidgenossenschaft
 
* 1415 Anglikon zusammen mit den Freien Ämtern an die Eidgenossenschaft
* 1515 grössere Vergabung durch Gret Singerin an die Kapelle von Anglikon am 6. Januar
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* 1515 grössere Vergabung durch Gret Singerin an die Kapelle von Anglikon am 6. Januar, Patrozinium Hl. Antonius
 
* vor 1746  Teil der Pfarrei Villmergen
 
* vor 1746  Teil der Pfarrei Villmergen
 
* 1746 Bewilligung zum Bau einer neuen Kapelle durch Fürstabt [[Gerold Haimb]] am 13. Januar
 
* 1746 Bewilligung zum Bau einer neuen Kapelle durch Fürstabt [[Gerold Haimb]] am 13. Januar
 
* 1746-1748 Bau der Kapelle
 
* 1746-1748 Bau der Kapelle
 
* 1748 Weihe der neuen Kapelle zu Ehren des heiligen Xaver durch Fürstabt [[Gerold Haimb]]
 
* 1748 Weihe der neuen Kapelle zu Ehren des heiligen Xaver durch Fürstabt [[Gerold Haimb]]
* 1914 Umteilung von Anglikon und seiner Kapelle St. Xaver zur Pfarrei St. Leonhard in Wohlen
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* 1917 Umteilung von Anglikon und seiner Kapelle St. Xaver zur Pfarrei St. Leonhard in Wohlen
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===St. Nikolauskapelle, Büttikon===
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* 1371 Erwähnung einer Johanneskapelle
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* 1696 Bau der heutigen Kapelle
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* 1768 Patronatswechsel zum heiligen Nikolaus. Auf dem Hochaltar befindet sich das Wappen des Fürstabtes [[Bonaventura Bucher]]
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===Schlosskapelle, Hilfikon===
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* 1510 Bau der ersten Kapelle zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit
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* 1750 Abbruch der Kapelle
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* 1753 Bau der heutigen Schlosskapelle, geweiht zu Ehren des heiligen Grabes, des heiligen Kreuzes sowie den heiligen Josef und Maria von Magdala
  
 
== Bibliographie ==
 
== Bibliographie ==
 
* Beck, Carl, Kirche, Pfarrei und Klerus von Sursee, Sursee 1938.
 
* Beck, Carl, Kirche, Pfarrei und Klerus von Sursee, Sursee 1938.
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* Kunz, Josef, Kirche St. Peter und Paul Villmergen, Villmergen 2016.
 
* {{Literatur | Autor=Meng Gregor| Titel=Das Landkapitel Mellingen in der Diözese Basel | Ort=Muri | Verlag=J. B. Keller | Jahr=1869 | Seiten=93-100}}
 
* {{Literatur | Autor=Meng Gregor| Titel=Das Landkapitel Mellingen in der Diözese Basel | Ort=Muri | Verlag=J. B. Keller | Jahr=1869 | Seiten=93-100}}
 
* Lussi, Kurt, St. Peter und Paul in Villmergen. Ein Beitrag zum Kirchenbau des Historismus, Reihe Volksfrömmigkeit und Brauchtum Heft 6, Lindenberg 2003. (Geleitwort von Abt [[Benno Malfèr]]
 
* Lussi, Kurt, St. Peter und Paul in Villmergen. Ein Beitrag zum Kirchenbau des Historismus, Reihe Volksfrömmigkeit und Brauchtum Heft 6, Lindenberg 2003. (Geleitwort von Abt [[Benno Malfèr]]
 
* Wohler-Schmid, Leo, Katholische Kirche und Pfarrei St. Leonhard Wohlen. Festschrift zum 150. Jahrestag der Kirchweihe, Wohlen 1958.
 
* Wohler-Schmid, Leo, Katholische Kirche und Pfarrei St. Leonhard Wohlen. Festschrift zum 150. Jahrestag der Kirchweihe, Wohlen 1958.

Version vom 4. Oktober 2018, 21:27 Uhr

Pfarrei Villmergen

Die Pfarrei Villmergen bestand vermutlich schon im 10. Jahrhundert. Sie wurde am 27. November 1425 bzw. 1433 dem Kloster Muri inkorporiert.

Pfarrer von Villmergen

  • um 1425 Heinrich Ribin
  • 1431-1434 Heinrich Menger, Dr. theol., Vierherr von Sursee, Pfarrer von Muri, Chorherr in Zürich, Propst von Herrenberg
  • 1444-1463 P. Heinrich zum Thor
  • um 1470 Johann Fuchs
  • um 1480 Jacob Bircher
  • um 1490-1507 Weruben Hirzel
  • 1507-? Rudolf Schillinger
  • -1526 Jacobus Schertweg
  • 1526- Konrad Luthart
  • um 1572 Thomas Rich
  • um 1591 Johann Zimmermann
  • 1633-1636 Bernhard Stalder, später Vierherr in Sursee
  • 1636-1648 Wilhelm Thannenman
  • 1648-1685 Johann Buecher
  • 1685-1701 Matthias Honegger
  • 1701-1722 Beat Jacob Kaiser
  • 1722-1731 Fridolin Etterlin
  • 1731-1757 Heinrich Ludwig Sidler
  • 1757-1770 Josef Plazidus Rey
  • 1770-1778 Franz Josef Ignaz Henseler
  • 1778-1810 Johann Michael Wiederkehr
  • 1810-1828 Heinrich Meier, vormals Pfarrer in Eggenwil, Chorherr in Zurzach
  • 1828-1856 Heinrich Huber
  • 1857-1874 Melchior Ronka
  • 1874-1907 Jakob Leonz Wetli
  • 1907-1923 Beat Keller, nachher Regens des Priesterseminars in Luzern, Chorherr in St. Leodegar in Luzern, päpstlicher Hausprälat
  • 1923-1942 Burkard Rosenberg
  • 1942-1948 Alfred Sohm
  • 1948-1964 Peter Strebel
  • 1964-1978 Markus Stadler
  • 1978-1991 P. Alfred Nietlispach MSF, Dr. theol.
  • 1993 Joseph John, Pfarradministrator
  • 1994-1995 Pero Brkic, Dr. theol.
  • 1997-2002 Lukas Amrhyn
  • 2003-2011 Bernhard Stefan Schneider, Pfarradministrator
  • 2011-2015 Paul Schuler
  • 2016- Hanspeter Menz

Ehrenkaplan (Kaplaneipfrund Unserer lieben Frau)

  • um 1460 Heinrich Bull
  • 1552–? P. Theoderich Beringer
  • ?–1576 P. Martin Stapfer
  • -1623 Ulrich Schüepp
  • um 1635 Kaspar Mutschli, später Vierherr in Sursee und Pfarrer in Lunkhofen
  • -1658 Johannes Chrysostomos Ledergerber
  • 1658-1664 Benedikt Suter
  • 1664-1669 Johannes Gugelmann
  • 1669-1671 Johannes Stierli
  • 1671 April-November Caspar Hanauer, geistlicher Sohn von Abt Fridolin Summerer
  • 1671-1683 Johannes Melchior Rey, Bruder von Pater Luitfried Zey
  • 1683-1685 Johann Balthasar Berneth
  • 1685-1690 Johann Buecher
  • -1726 Johannes Jacob Bernard Acklin
  • 1726-1736 Franz Georg Dangel
  • 1736-1737 Johann Adam Weiss
  • 1737-1757 Hieronymus Weissenbach
  • 1757-1762 Heinrich Ludwig Sidler
  • 1762- Franzikus Bernardus Bucher
  • -1804 Joseph Waltispüel
  • 1804-1823 Carolus Meyer
  • 1823-1828 Johann Stephan Mäschlin
  • 1828- Heinrich Meier
  • 1868–1885 P. Gregor Meng
  • 1907-1918 Jakob Leonz Wetli
  • 1919-1930 Arnold Döbeli, Prälat und päpstlicher Geheimkämmerer

Pfarreichronik

  • 1185 Erste Erwähnung einer Kapelle und einer Kaplaneipfründe (Unserer lieben Frau)
  • 12. Jh. Bau der ersten Kirche in romanischem Stil
  • 1243 Erste Nennung eines Pfarrers von Villmergen
  • 1275 Nennung der Kaplaneipfründe Unserer lieben Frau. Sie ist die Pfründe der Ehrenkaplane.
  • 1337 Übergang der Patronatsrechte an den Ritter von Hallwyl
  • 1399 Übergang der Patronatsrechte an das Kloster Muri unter Missachtung der Rechte der Ritter von Hallwil
  • 1425 Verzicht der Ritter von Hallwil auf ihre Rechte
  • um 1425 Stiftung der Michaelspfründe durch den Pfarrer Heinrich Ribin
  • 1433 Bestätigung der Inkorporation der Pfarrei Villmergen in das Kloster Muri durch Papst Eugen IV.
  • 1570 Weihe des Hochaltares durch den Weihbischof von Konstanz am 23. Oktober
  • 1573 Regelung der Pflichten eines Ehrenkaplans in einem Vertrag mit dem Kloster Muri unter Abt Hieronymus Frey
  • 1591 Beginn der Führung eines Buches mit den Jahrzeiten
  • 1638 Abt Johann Jodok Singisen stiftet die heute noch gebrauchte D-Glocke für den neuen Kirchturm
  • 1647 Einführung des Taufbuches
  • 1649 Errichtung der Rosenkranzbruderschaft durch Pater Lorenz Zelger. Die ersten Mitglieder sind Abt Dominikus Tschudi sowie alle Patres und Fratres von Muri.
  • 1651 Kelch, überhöht mit Mitra und Stab, mit Wappen des Abtes Dominikus Tschudi. (Aufbewahrung Sakristei)
  • 1655 Bau des alten Pfarrhauses mit Wappen des Abtes Bonaventura Honegger. Das Wappen befindet sich heute an der Aussenwand des Chores.
  • 1670 Weihe des Hochaltares nach Neubau durch Abt Fridolin Summerer am 29. September
  • 1677 Firmung durch den Nuntius Friedrich Ubald, Erzbischof von Caesarea am 19. April
  • 1688 Vergrösserung der alten Kirche und Bau eines neuen Chores
  • 1698 Weihe des Altares zu Ehren der beiden Apostel Petrus und Paulus durch Abt Plazidus Zurlauben
  • 1698 Weihe einer Glocke durch Abt Plazidus Zurlauben
  • 1699 Weihe des Altares im Beinhaus zu Ehren dem gekreuzigten Jesus Christus und den Heiligen Josef und Sebastian durch Abt Plazidus Zurlauben
  • 1701 Beginn der Führung eines Ehebuches
  • 1712 Plünderung der Pfarrkirche und des Pfarrhauses durch durchziehende Berner Truppen
  • 1728 Weihe zweier Glocken durch Fürstabt Gerold Haimb
  • 1733 Neuer Tabernakel (67 Gulden)
  • 1738 - 1739 Renovation des Pfarrhofes (2481 Gulden)
  • 1754 Messgewand mit Inschrift "R.D.P. Leontius Beuter" sowie dessen Wappen, Primizgeschenk für Leonz Bütler.(Aufbewahrung in der Sakristei)
  • 1834 Planungsbeginn für die neue Kirche
  • 1841 Auflösung der Klosters Muri, Verwaltung des Vermögens durch die Aargauer Staatskasse
  • 1846 Gründung Baukommission
  • 1861 Abbruch der alten Pfarrkirche aus dem 12. Jahrhundert
  • 1863 Beginn der Bauarbeiten für die neue Pfarrkirche St. Peter und Paul im neugotischen Stil. Baumeister und Architekt ist Wilhelm Keller (1823-1888) aus Rüedikon (Gemeinde Schangnau LU). Ihn unterrichtet in der Jugendzeit Pater Leodegar Kretz im Zeichnen. Die Altarbilder stammen vom Nidwaldner Kunstmaler Paul von Deschwanden aus Stans.
  • 1866 Einweihung der neuen Kirche durch Bischof Eugène Lachat am 2. September
  • 1871 Spaltung der Katholiken aufgrund des Unfehlbarkeitsdogmas
  • 1896 Abbruch des alten Pfarrhauses
  • 1906 Übertragung des Pfarreivermögens auf die Kirchgemeinde
  • 1908 - 1910 Umfassende Renovation und Veränderung des Kirchenraumes
  • 1909 Weihe der neuen Altäre durch Bischof Dr. Jacobus Stammler
  • 1919 Renovation des Kirchturmes
  • 1925 Pneumatische Orgel mit 40 Registern von Orgelbau Goll, Luzern, in welcher Teile einer noch älteren Orgel von Kyburz, Solothurn, enthalten waren.
  • 1942 Aufnahme der Katholiken von Dintikon in die Pfarrei Villmergen
  • 1976 - 1977 Renovation. Dabei wurde das Innere der Kirche wieder dem ursprünglichen Zustand angepasst.
  • 1978 Die neue Orgel von Metzler, Dietikon, ersetzt die Goll-Orgel. Das neue Instrument enthält kein Material mehr aus den alten Orgeln.

Kapellen

Beinhaus- oder Nothelferkapelle, Villmergen

  • 1697 Errichtung der Kapelle
  • 1699 Weihe zu Ehren des gekreuzigten Heilandes und der heiligen Joseph und Sebastian
  • 1961/1962 Renovation
  • 1986-1988 umfassende Renovation

=St. Xaver, Anglikon

  • 1263 Erste Erwähnung von Anglincon
  • 1305 Habsburger Urbar: Anglikon Teil des Amtes Villmergen
  • 1380 Anglikon im Besitz der Edlen von Hallwil
  • 1415 Anglikon zusammen mit den Freien Ämtern an die Eidgenossenschaft
  • 1515 grössere Vergabung durch Gret Singerin an die Kapelle von Anglikon am 6. Januar, Patrozinium Hl. Antonius
  • vor 1746 Teil der Pfarrei Villmergen
  • 1746 Bewilligung zum Bau einer neuen Kapelle durch Fürstabt Gerold Haimb am 13. Januar
  • 1746-1748 Bau der Kapelle
  • 1748 Weihe der neuen Kapelle zu Ehren des heiligen Xaver durch Fürstabt Gerold Haimb
  • 1917 Umteilung von Anglikon und seiner Kapelle St. Xaver zur Pfarrei St. Leonhard in Wohlen


St. Nikolauskapelle, Büttikon

  • 1371 Erwähnung einer Johanneskapelle
  • 1696 Bau der heutigen Kapelle
  • 1768 Patronatswechsel zum heiligen Nikolaus. Auf dem Hochaltar befindet sich das Wappen des Fürstabtes Bonaventura Bucher


Schlosskapelle, Hilfikon

  • 1510 Bau der ersten Kapelle zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit
  • 1750 Abbruch der Kapelle
  • 1753 Bau der heutigen Schlosskapelle, geweiht zu Ehren des heiligen Grabes, des heiligen Kreuzes sowie den heiligen Josef und Maria von Magdala

Bibliographie

  • Beck, Carl, Kirche, Pfarrei und Klerus von Sursee, Sursee 1938.
  • Kunz, Josef, Kirche St. Peter und Paul Villmergen, Villmergen 2016.
  • Meng Gregor: Das Landkapitel Mellingen in der Diözese Basel. J. B. Keller, Muri 1869, S. 93–100.
  • Lussi, Kurt, St. Peter und Paul in Villmergen. Ein Beitrag zum Kirchenbau des Historismus, Reihe Volksfrömmigkeit und Brauchtum Heft 6, Lindenberg 2003. (Geleitwort von Abt Benno Malfèr
  • Wohler-Schmid, Leo, Katholische Kirche und Pfarrei St. Leonhard Wohlen. Festschrift zum 150. Jahrestag der Kirchweihe, Wohlen 1958.