Villmergen: Unterschied zwischen den Versionen

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* Kunz, Josef, Kirche St. Peter und Paul Villmergen, Villmergen 2016.
 
* Kunz, Josef, Kirche St. Peter und Paul Villmergen, Villmergen 2016.
 
* {{Literatur | Autor=Meng Gregor| Titel=Das Landkapitel Mellingen in der Diözese Basel | Ort=Muri | Verlag=J. B. Keller | Jahr=1869 | Seiten=93-100}}
 
* {{Literatur | Autor=Meng Gregor| Titel=Das Landkapitel Mellingen in der Diözese Basel | Ort=Muri | Verlag=J. B. Keller | Jahr=1869 | Seiten=93-100}}
* Lussi, Kurt, St. Peter und Paul in Villmergen. Ein Beitrag zum Kirchenbau des Historismus, Reihe Volksfrömmigkeit und Brauchtum Heft 6, Lindenberg 2003. (Geleitwort von Abt [[Benno Malfèr]]
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* Lussi, Kurt, St. Peter und Paul in Villmergen. Ein Beitrag zum Kirchenbau des Historismus, Reihe Volksfrömmigkeit und Brauchtum Heft 6, Lindenberg 2003. (Geleitwort von Abt [[Benno Malfèr]])
 
* Wohler-Schmid, Leo, Katholische Kirche und Pfarrei St. Leonhard Wohlen. Festschrift zum 150. Jahrestag der Kirchweihe, Wohlen 1958.
 
* Wohler-Schmid, Leo, Katholische Kirche und Pfarrei St. Leonhard Wohlen. Festschrift zum 150. Jahrestag der Kirchweihe, Wohlen 1958.

Version vom 30. Oktober 2018, 22:10 Uhr

Pfarrei Villmergen

Die Pfarrei Villmergen bestand vermutlich schon im 10. Jahrhundert. Sie wurde am 27. November 1425 bzw. 1433 dem Kloster Muri inkorporiert.

Pfarrer von Villmergen

  • um 1425 Heinrich Ribin
  • 1431–1434 Heinrich Menger, Dr. theol., Vierherr von Sursee, Pfarrer von Muri, Chorherr in Zürich, Propst von Herrenberg
  • 1444–1463 P. Heinrich zum Thor
  • um 1470 Johann Fuchs
  • um 1480 Jacob Bircher
  • um 1490–1507 Weruben Hirzel
  • 1507–? Rudolf Schillinger
  • –1526 Jacobus Schertweg
  • 1526- Konrad Luthart
  • um 1572 Thomas Rich
  • um 1591 Johann Zimmermann
  • 1633–1636 Bernhard Stalder, später Vierherr in Sursee
  • 1636–1648 Wilhelm Thannenman
  • 1648–1685 Johann Buecher
  • 1685–1701 Matthias Honegger
  • 1701–1722 Beat Jacob Kaiser
  • 1722–1731 Fridolin Etterlin
  • 1731–1757 Heinrich Ludwig Sidler
  • 1757–1770 Josef Plazidus Rey
  • 1770–1778 Franz Josef Ignaz Henseler
  • 1778–1810 Johann Michael Wiederkehr
  • 1810–1828 Heinrich Meier, vormals Pfarrer in Eggenwil, Chorherr in Zurzach
  • 1828–1856 Heinrich Huber
  • 1857–1874 Melchior Ronka
  • 1874–1907 Jakob Leonz Wetli
  • 1907–1923 Beat Keller, nachher Regens des Priesterseminars in Luzern, Chorherr in St. Leodegar in Luzern, päpstlicher Hausprälat
  • 1923–1942 Burkard Rosenberg
  • 1942–1948 Alfred Sohm
  • 1948–1964 Peter Strebel
  • 1964–1978 Markus Stadler
  • 1978–1991 P. Alfred Nietlispach MSF, Dr. theol.
  • 1993 Joseph John, Pfarradministrator
  • 1994–1995 Pero Brkic, Dr. theol.
  • 1997–2002 Lukas Amrhyn
  • 2003–2011 Bernhard Stefan Schneider, Pfarradministrator
  • 2011–2015 Paul Schuler
  • 2016– Hanspeter Menz

Ehrenkaplan (Kaplaneipfrund Unserer lieben Frau)

  • um 1460 Heinrich Bull
  • 1552–1571 P. Theoderich Beringer
  • 1573–1576 P. Martin Stapfer (P. Johannes Jacobus Stapfer)
  • –1623 Ulrich Schüepp, vorher Pfarrer in Bünzen
  • um 1635 Kaspar Mutschli, später Vierherr in Sursee und Pfarrer in Lunkhofen
  • –1658 Johannes Chrysostomos Ledergerber
  • 1658–1664 Benedikt Suter
  • 1664–1669 Johannes Gugelmann
  • 1669–1671 Johannes Stierlin, vorher Hermetschwil
  • 1671 April–November Caspar Hanauer, geistlicher Sohn von Abt Fridolin Summerer
  • 1671–1683 Johannes Melchior Rey, Bruder von Pater Luitfried Zey
  • 1683–1685 Johann Balthasar Berneth
  • 1685–1690 Johann Buecher
  • –1726 Johannes Jacob Bernard Acklin
  • 1726–1736 Franz Georg Dangel
  • 1736–1737 Johann Adam Weiss
  • 1737–1757 Hieronymus Weissenbach
  • 1757–1762 Heinrich Ludwig Sidler
  • 1762– Franzikus Bernardus Bucher
  • –1804 Joseph Waltispüel
  • 1804–1823 Carolus Meyer
  • 1823–1828 Johann Stephan Mäschlin
  • 1828– Heinrich Meier
  • 1868–1885 P. Gregor Meng
  • 1907–1918 Jakob Leonz Wetli
  • 1919–1930 Arnold Döbeli, Prälat und päpstlicher Geheimkämmerer

Pfarreichronik

  • 1185 Erste Erwähnung einer Kapelle und einer Kaplaneipfründe (Unserer lieben Frau)
  • 12. Jh. Bau der ersten Kirche in romanischem Stil
  • 1243 Erste Nennung eines Pfarrers von Villmergen
  • 1275 Nennung der Kaplaneipfründe Unserer lieben Frau. Sie ist die Pfründe der Ehrenkaplane.
  • 1337 Übergang der Patronatsrechte an den Ritter von Hallwyl
  • 1399 Übergang der Patronatsrechte an das Kloster Muri unter Missachtung der Rechte der Ritter von Hallwil
  • 1425 Verzicht der Ritter von Hallwil auf ihre Rechte
  • um 1425 Stiftung der Michaelspfründe durch den Pfarrer Heinrich Ribin
  • 1433 Bestätigung der Inkorporation der Pfarrei Villmergen in das Kloster Muri durch Papst Eugen IV.
  • 1570 Weihe des Hochaltares durch den Weihbischof von Konstanz am 23. Oktober
  • 1573 Regelung der Pflichten eines Ehrenkaplans in einem Vertrag mit dem Kloster Muri unter Abt Hieronymus Frey
  • 1591 Beginn der Führung eines Buches mit den Jahrzeiten auf Verlangen von Abt Jakob Meier
  • 1638 Abt Johann Jodok Singisen stiftet die heute noch gebrauchte D-Glocke für den neuen Kirchturm
  • 1647 Einführung des Taufbuches
  • 1649 Errichtung der Rosenkranzbruderschaft durch Pater Lorenz Zelger. Die ersten Mitglieder sind Abt Dominikus Tschudi sowie alle Patres und Fratres von Muri.
  • 1651 Kelch, überhöht mit Mitra und Stab, mit Wappen des Abtes Dominikus Tschudi. (Aufbewahrung Sakristei)
  • 1655 Bau des alten Pfarrhauses mit Wappen des Abtes Bonaventura Honegger. Das Wappen befindet sich heute an der Aussenwand des Chores.
  • 1670 Weihe des Hochaltares nach Neubau durch Abt Fridolin Summerer am 29. September
  • 1677 Firmung durch den Nuntius Friedrich Ubald, Erzbischof von Caesarea am 19. April
  • 1688 Vergrösserung der alten Kirche und Bau eines neuen Chores
  • 1698 Weihe des Altares zu Ehren der beiden Apostel Petrus und Paulus durch Abt Plazidus Zurlauben
  • 1698 Weihe einer Glocke durch Abt Plazidus Zurlauben
  • 1699 Weihe des Altares im Beinhaus zu Ehren dem gekreuzigten Jesus Christus und den Heiligen Josef und Sebastian durch Abt Plazidus Zurlauben
  • 1701 Beginn der Führung eines Ehebuches
  • 1712 Plünderung der Pfarrkirche und des Pfarrhauses durch durchziehende Berner Truppen
  • 1728 Weihe zweier Glocken durch Fürstabt Gerold Haimb
  • 1733 Neuer Tabernakel (67 Gulden)
  • 1738–1739 Renovation des Pfarrhofes (2481 Gulden)
  • 1754 Messgewand mit Inschrift "R.D.P. Leontius Beuter" sowie dessen Wappen, Primizgeschenk für Leonz Bütler.(Aufbewahrung in der Sakristei)
  • 1834 Planungsbeginn für die neue Kirche
  • 1841 Auflösung der Klosters Muri, Verwaltung des Vermögens durch die Aargauer Staatskasse
  • 1846 Gründung Baukommission
  • 1861 Abbruch der alten Pfarrkirche aus dem 12. Jahrhundert
  • 1863 Beginn der Bauarbeiten für die neue Pfarrkirche St. Peter und Paul im neugotischen Stil. Baumeister und Architekt ist Wilhelm Keller (1823-1888) aus Rüedikon (Gemeinde Schangnau LU). Ihn unterrichtet in der Jugendzeit Pater Leodegar Kretz im Zeichnen. Die Altarbilder stammen vom Nidwaldner Kunstmaler Paul von Deschwanden aus Stans.
  • 1866 Einweihung der neuen Kirche durch Bischof Eugène Lachat am 2. September
  • 1871 Spaltung der Katholiken aufgrund des Unfehlbarkeitsdogmas
  • 1896 Abbruch des alten Pfarrhauses
  • 1906 Übertragung des Pfarreivermögens auf die Kirchgemeinde
  • 1908–1910 Umfassende Renovation und Veränderung des Kirchenraumes
  • 1909 Weihe der neuen Altäre durch Bischof Dr. Jacobus Stammler
  • 1919 Renovation des Kirchturmes
  • 1925 Pneumatische Orgel mit 40 Registern von Orgelbau Goll, Luzern, in welcher Teile einer noch älteren Orgel von Kyburz, Solothurn, enthalten waren.
  • 1942 Aufnahme der Katholiken von Dintikon in die Pfarrei Villmergen
  • 1976–1977 Renovation. Dabei wurde das Innere der Kirche wieder dem ursprünglichen Zustand angepasst.
  • 1978 Die neue Orgel von Metzler, Dietikon, ersetzt die Goll-Orgel. Das neue Instrument enthält kein Material mehr aus den alten Orgeln.

Kapellen

Beinhaus- oder Nothelferkapelle, Villmergen

  • 1697 Errichtung der Kapelle
  • 1699 Weihe zu Ehren des gekreuzigten Heilandes und der heiligen Joseph und Sebastian
  • 1961/1962 Renovation
  • 1986–1988 umfassende Renovation

St. Xaver, Anglikon

  • 1263 Erste Erwähnung von Anglincon
  • 1305 Habsburger Urbar: Anglikon Teil des Amtes Villmergen
  • 1380 Anglikon im Besitz der Edlen von Hallwil
  • 1415 Anglikon zusammen mit den Freien Ämtern an die Eidgenossenschaft
  • 1515 grössere Vergabung durch Gret Singerin an die Kapelle von Anglikon am 6. Januar, Patrozinium Hl. Antonius
  • vor 1746 Teil der Pfarrei Villmergen
  • 1746 Bewilligung zum Bau einer neuen Kapelle durch Fürstabt Gerold Haimb am 13. Januar
  • 1746–1748 Bau der Kapelle
  • 1748 Weihe der neuen Kapelle zu Ehren des heiligen Xaver durch Fürstabt Gerold Haimb
  • 1917 Umteilung von Anglikon und seiner Kapelle St. Xaver zur Pfarrei St. Leonhard in Wohlen


St. Nikolauskapelle, Büttikon

  • 1371 Erwähnung einer Johanneskapelle
  • 1696 Bau der heutigen Kapelle
  • 1768 Patronatswechsel zum heiligen Nikolaus. Auf dem Hochaltar befindet sich das Wappen des Fürstabtes Bonaventura Bucher


Schlosskapelle, Hilfikon

  • 1510 Bau der ersten Kapelle zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit
  • 1750 Abbruch der Kapelle
  • 1753 Bau der heutigen Schlosskapelle, geweiht zu Ehren des heiligen Grabes, des heiligen Kreuzes sowie den heiligen Josef und Maria von Magdala

Bibliographie

  • Beck, Carl, Kirche, Pfarrei und Klerus von Sursee, Sursee 1938.
  • Kunz, Josef, Kirche St. Peter und Paul Villmergen, Villmergen 2016.
  • Meng Gregor: Das Landkapitel Mellingen in der Diözese Basel. J. B. Keller, Muri 1869, S. 93–100.
  • Lussi, Kurt, St. Peter und Paul in Villmergen. Ein Beitrag zum Kirchenbau des Historismus, Reihe Volksfrömmigkeit und Brauchtum Heft 6, Lindenberg 2003. (Geleitwort von Abt Benno Malfèr)
  • Wohler-Schmid, Leo, Katholische Kirche und Pfarrei St. Leonhard Wohlen. Festschrift zum 150. Jahrestag der Kirchweihe, Wohlen 1958.