Ildefons Heule

Aus Muri
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P. Ildefons Heule

Ildefons (Johann) Heule (* 13. Mai 1900 von Widnau; † 26. Juli 1951 in Gries)

Lebensbeschreibung

P. Ildefons absolvierte das Gymnasium und das Lyzeum in Sarnen. 1924 trat er ins Kloster Muri-Gries ein. Er studierte ein Jahr Theologie in Fribourg, dann in Gries.

Im Oktober 1927 wurde er Kooperator in Jenesien. 1929 kam er als Lehrer nach Sarnen, erkrankte und kam schon am 11. November wieder nach Gries zurück. Ab 1930 wirkte er als italienischer Kaplan und Kooperator in Gries. 1932 wurde er Präses der Marianischen Jungfrauenkongregation. Im August 1936 wechselte er als Provisor nach Boswil und wurde im darauffolgenden November Pfarrer. Den Sommer 1937 verbrachte er aufgrund seiner Lungenkrankheit in Davos, den Sommer 1938 in Senale, den Herbst wieder in Davos. Ab Ostern 1940 konnte er in Davos etwas Aushilfe in der Seelsorge leisten - noch unter Aufsicht des Arztes. Im November 1941 kam er wieder als Lehrer nach Sarnen. An Stelle von P. Karl Huber wurde er am 15. Oktober 1944 zum Pfarrer von Hermetschwil gewählt und als solcher installiert am 29. Oktober 1944. Er fungierte zugleich als Beichtvater für die Benediktinerinnen in Hermetschwil. 1947 hielt P. Ildefons Heule die Festpredigt in der Klosterkirche von Muri anlässlich der dritten Zentenarfeier der Translation der Gebeine des Heiligen Leontius.[1] Im Januar 1948 kehrte er als Kooperator nach Gries zurück, um dem alternden Pfarrer P. Hilarius Imfeld eine Stütze zu sein.

Er starb an Angina pectoris am 26. Juli 1951. Nach den Professbuchnotizen war P. Ildefons "ein offener, aufrichtiger, aber herber Charakter. Mit eiserner Willensstärke wollte er alle Hindernisse im ersten Ansturm nehmen und scheute nicht davor zurück, unbeliebt zu sein. Seine herbe Art schuf ihm viele Gegner. Indes steckte in der rauhen Schale ein sehr weicher Kern. – Darum war er bei allen, die länger mit ihm zu tun hatten, geachtet. Am Priester schätzte man an ihm besonders die Geradheit und den Seeleneifer, dem keine Mühe zu groß war."[2]

Lebensdaten

Mitglied der Subsilvania: Eintritt 1920

Matura Kollegium Sarnen: 1922

Fribourg, Universität: Studium der Philosophie und Theologie

Profess: 28. Oktober 1924

Studium der Philosophie und Theologie an der Hausschule Gries

Priesterweihe: 29. Juni 1927 durch Fürsterzbischof Celestino Endrici von Trient

Primiz: 3. Juli 1927 in der Stiftskirche in Gries

Ämter

Kooperator in Jenesien: 1927–1929

Lehrer in Sarnen: 1929, 1941–1944

Kooperator in Gries: 1930–1936, 1948–1951

Lehrer an der Landwirtschaftlichen Schule Gries

Pfarrer in Boswil: 1936–1938

Pfarrer in Hermetschwil: 1944–1947

Verwandtschaft

Eltern

Grosseltern

  • Johannes Heule, Landwirt, und Anna Maria Heule-Frei, Widnau
  • Xaver Schawalder, Landwirt, und Catharina Schawalder-Frei, Widnau

Onkel und Tanten

  • Albert Heule
  • Wilhelmina Frei

Bibliographie

Nachrufe

  • Hieronymus Dreilinden: P. Ildefons Heule OSB, Muri-Gries. Sodale. In: Sarner Kollegi Chronik. Band 13, 1951, S. 108–111 (muri-gries.ch [PDF; abgerufen am 23. September 2021]).
  • H. H. P. Ildefons Heule OSB. Kloster Muri-Gries. In: Schweizerische Kirchenzeitung. 195, S. 414 (e-periodica.ch [abgerufen am 23. September 2021]).
  • Bonaventura Thommen: † H. H. P. Ildefons Heule OSB, Muri-Gries (1900-1951). In: Obwaldner Volksfreund. 4. August 1951, S. 3 (Nr. 62) (ow.ch [abgerufen am 23. September 2021]).

Archiv

  • Primizbild
  • Professbuch: Nr. 816.
  • Nachlass P. Ildefons Heule, StiAMG Gries und Sarnen N.816.

Einzelnachweise

  1. Urs Amacher: Der Katakombenheilige Leontius von Muri – Wundertäter und Patron des Freiamts (= Murensia. Band 7). Zürich 2019, S. 58–59.
  2. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser im StiAMG Gries (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).