Kapuzinerinnenkloster Maria Krönung, Baden

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Institution

Das Kapuzinerinnenkloster Baden wurde von vormaligen Beginen belebt. Um 1617/18 wurden die Kirche und 1624 das Konventsgebäude gebaut.

Chronik [1]

  • 1839 Einrichtung eines Pensionats mit Schule auf Initiative von P. Theodosius Florentini
  • 1840 Ausbildung der Sr. Bernarda (Maria Anna) Heimgartner Mitbegründerin der Schwestern vom Heiligen Kreuz, Menzingen, Cornelia (Waldburga) Mäder und Feliziana (Anna) Kramer
  • 1841 Aufhebung
  • 1843 Wiederherstellung
  • 1867 Aufhebung des überalterten Konventes, 1200 CHF Rente für die letzten vier betagten Schwestern
  • 1868 Versteigerung der Klostergebäude und der Wiesen und Äckern von 10 Jucharten für CHF 37,150 an Franz Josef Borsinger-Rohn und Anton Rohn
  • 1871 Nutzung als Unterkunft für französische Flüchtlingskinder
  • 1872 Anstalt für arme Kinder, Leitung durch die Schwestern vom Heiligen Kreuz (Menzinger Schwestern) [2] [3]
  • 1896 Umwandelung sein bisheriges Privateigentums durch Josef Borsinger in die Stiftung Rohn und Borsinger
  • 1911 Neubau
  • 1961 Kantonsschule Baden
  • 1965 Neubau des Kinderheims
  • 2014 Unterstellung des Kinderheimes unter Denkmalschutz

Beziehungen zum Kloster Muri

  • Bei der Versteigerung des aufgelassenen Klosters erwarben es Franz Josef Borsinger, Neffe von P. Johannes Evangelist Borsinger, und dessen Schwager Anton Rohn († 1870, ursprünglich aus Würenlos). In der Folge wurde ein Kinderheim errichtet, das vom Neffen und Sohn der beiden Käufer und Pfarrer von Rohrdorf, Johann Anton Rohn (* 6. Juli 1828 in Baden, Kanton Aargau; † 20. Mai 1880 in Rohrdorf) [4]; päpstlicher Kämmerer, Dekan, Vorstandsmitglied des Schweizerischen Piusvereins, Mitgründer des katholischen Pressevereins [5] [6], [2]; [3], bis zu seinem Tod 1880 begleitet wurde.‏‎

Oberinnen

  • 1705–1708 Sr. Donata Labhart von Konstanz, (* 1663; † 7. Juli 1745)
  • 1708–1711 Sr. Caecilia Kaufmann (2)
  • 1711–1714 Sr. Ludovica Victoria Schnorf (* 3. Dezember 1675 in Baden; † 22. Oktober 1759 in Baden), Tochter von Kaspar Ludwig Schnorf (* 15. Dezember 1642 Baden; † 24. April 1721 Baden) [7], Hofrat und Lehenvogt des Fürstabts des Benediktinerklosters St. Gallen, ab 1669 Hofkanzler und Geheimer Rat, 1675-1721 Schultheiss von Baden, 1681 Adelsbrief von Kaiser Leopold I., und Veronica Nieriker; verwandt mit Äbtissin Maria Mechtild Schnorf (* 6. Dezember 1672 in Baden; † 6. Oktober 1753 in Hermetschwil), OSB, Benediktinerinnenkloster Hermetschwil
  • 1714–1720 Sr. Caecilia Kaufmann (3)
  • 1720–1723 Sr. Theresia Felber von Kaiserstuhl (* 1680; † 27. Juni 1755)
  • 1723–1726 Sr. Caecilia Kaufmann (4)
  • 1726–1729 Sr. Maria Franziska Schnorf (* 8. Mai 1674 in Baden; † 1. November 1736), Schwester von Sr. Ludovica Schnorf, Frau mutter von 1711 bis 1714, sowie Tochter von Kaspar Ludwig Schnorf (* 15. Dezember 1642 Baden; † 24. April 1721 Baden) [8], Hofrat und Lehenvogt des Fürstabts des Benediktinerklosters St. Gallen, ab 1669 Hofkanzler und Geheimer Rat, 1675-1721 Schultheiss von Baden, 1681 Adelsbrief von Kaiser Leopold I., und Veronica Nieriker; verwandt mit Äbtissin Maria Mechtild Schnorf (* 6. Dezember 1672 in Baden; † 6. Oktober 1753 in Hermetschwil), OSB, Benediktinerinnenkloster Hermetschwil

Spirituale

Bibliographie

  • Belci, Luca, Seit 140 Jahren bietet das Klösterli Kindern aus zerrütteten Familien eine Heimat, in: Luzerner Zeitung vom 30. Mai 2014. [10]
  • Galbiati, Sabina, Diese Gebäude bekommen in Wettingen Schutzstatus. Das Rathaus, die Punkthochhäuser, das Kinderheim: Sie gehören neu zu den schützenswerten Bauten, in: Aargauer Zeitung vom 6. Mai 2016. [11]
  • Hegi, Friedrich, Eine Wappenscheibe der Schnorf zu Baden von 1551 und die Geschlechter Schnorf von Baden und vom Zürichsee, in: Schweizerisches Archiv für Heraldik 24 (1910), 150–155. [12]
  • Holstein, August Guido, Der Geist weht, wo er will : Mutter Bernarda Heimgartner und Pater Theodosius Florentini, in: Badener Neujahrsblätter 83 (2008), 84-90.
  • Huber, Gertrud, P. Theodosius Florentini. Seine Stiftung in Ingenbohl, Basel 1954.
  • Koller, Ernst, Rohn, Johann Anton, in: Biographisches Lexikon des Kantons Aargau. 1803–1957 (= Argovia. Bd. 68/69, 1958). Hrsg. von der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau, 628–629. [13]
  • Maurer, Emil, Das Haus "zum Paradies" in Baden, in: Badener Neujahrsblätter 31 (1956), 16–19. [14]
  • Meier, Bruno, Der Schnorff-Konkurs im Herbst 1738. Aufstieg und Niedergang einer der schillerndsten Badener Familien, in: Badener Neujahrsblätter 79 (2004), 119–129. [15]
  • Otto Mittler: Geschichte der Stadt Baden – Band 2: Von 1650 bis zur Gegenwart. Aarau 1965.
  • Rohn, Johann Anton, Das richtige Verhalten der Katholiken in gegenwärtiger Bedrängniss, Solothurn 1875.
  • Rohn, Johann Anton, Ein grosser Trost in schwerer Zeit. Festrede auf die Seligsprechungsfeier des seligen Papstes Eugenius III. am 8. Juli 1874 in der Stiftskirche zu Wettingen-Mehrerau, Einsiedeln 1874.
  • Rohn, Johann Anton, "Getreu bis in den Tod". Festpredigt auf das Patrocinium der hl. Jungfrau und Martyrin Verena, Klingnau 1879.
  • Schweiwiler, A., Elisabetha Spitzlin. Ein Beitrag zur Gegenreformation in der Schweiz, in: Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte XI (1917) Teil I 204-220 sowie Teil II 279-288.
  • Wyss, Anton, Blätter der Erinnerung an Johann Anton Rohn, Pfarrer von Rohrdorf, Dekan des Kapitels Regensberg und päpstlicher Kämmerer, Separatdruck aus dem "Vaterland", Luzern 1880. [16]
  • ?, Dekan Rohn (gest. 20. Mai 1880), in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1880), Nr. 22, 175-176; Nr. 23, 183-186.

Einzelnachweise

  1. Otto Mittler: Geschichte der Stadt Baden – Band 2: Von 1650 bis zur Gegenwart. Aarau 1965, S. 218–219.
  2. ?, Dekan Rohn (gest. 20. Mai 1880), in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1880), Nr. 22, 175-176; Nr. 23, 183-186.
  3. Koller, Ernst, Rohn, Johann Anton, in: Biographisches Lexikon des Kantons Aargau. 1803–1957 (= Argovia. Bd. 68/69, 1958). Hrsg. von der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau, 628–629 [1]