Leopold Widmer

Aus Muri
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P. Leopold Widmer

Leopold (Josef) Widmer (* 4. August 1824 von Killwangen; † 9. Juni 1872 in Gries)

Lebensbeschreibung

P. Leopold trat bereits als Theologe ins Kloster ein. Sein Studium hatte er in Tübingen absolviert. Er legte im Kloster Muri-Gries am 8. Dezember 1855 die Gelübde ab, empfing am 17. Februar 1856 die Priesterweihe und kam nach vollendeten Studien sogleich in die Seelsorge. Er diente zuerst als Kooperator zwei Jahre in Jenesien, kurze Zeit in Marling bevor er 1859 als Pfarrhelfer nach Muri kam, wo er über 12 Jahre wirkte. Im Frühjahr 1872 wurde er, weil sein neuer Prinzipal, P. Plazidus Wassmer, ihm nicht sonderlich geneigt war, abberufen und kein weiterer Pfarrhelfer aus dem Kloster mehr nach Muri geschickt. Gegenüber seinen im Freiamt tätigen Mitbrüdern, P. Gregor Meng und P. Plazidus Wassmer, soll er zuweilen unbeherrscht gewesen sein und ihnen manchen Verdruss bereitet haben.[1] P. Leopold kehrte über Mailand und Venedig nach Gries zurück, erkrankte bald am Typhus und starb am 9. Juni 1872. P. Leopold war aber offenbar wegen seiner Leutseligkeit und seines guten Herzens beliebt – er war ganz Gemütsmensch. [2]

Lebensdaten

Tübingen, Universität: Studium der Philosophie und Theologie

Profess: 8. Dezember 1855

Priesterweihe: 24. Februar 1856

Ämter

Kooperator in Jenesien: 1856–1858

Kooperator in Marling: 1858

Pfarrhelfer in Muri: 1859–1872

Werke

Bibliographie

  • Annina Sandmeier-Walt: Die Aufhebung des Klosters Muri 1841 – Der Aargauer Klosterstreit in Schweizer Erinnerungskulturen (= Murenser Monografien. Band 4). Zürich 2019.
  • Sterbebild
  • Professbuch: Nr. 658.
  • Nachlass P. Leopold Widmer, StiAMG Gries N.658.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher im StiAMG Sarnen, vgl. auch Briefe von P. Gregor Meng an Abt Adalbert Regli im StiAMG Sarnen, N.623.2.
  2. Digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).