Marling

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Kirche von Marling, 1940.
Widum von Marling, 1940.

Pfarrei Marling

Die Pfarrei Marling wurde von 1474 bis 1954 mehrheitlich von Augustinerchorherren und Benediktinern aus dem Stift Gries betreut. Leider musste das Kloster Muri-Gries diese Aufgabe infolge Personalmangels aufgegeben. 1955 wurde die Pfarrei exkorporiert.[1] In Erinnerung an den verdienstvollen und langjährigen Pfarrer und Ehrenbürger P. Anselm Pattis (1878-1892 und 1894-1927) wurde eine Strasse mit seinem Namen benannt, die Strasse Anselm Pattis. Auf seine Initiative geht auch die heutige Pfarrkirche zurück.

Pfarrer

  • um 1166 Tyapoldus
  • um 1184/1190 Rodeger
  • um 1267/1274 Albero
  • um 1303 Qualengus von Mantua, Domherr von Trient
  • um 1331 Nikolaus Glirola
  • um 1336 Michael
  • um 1376 Nikolaus de Goathenveld
  • um 1379 Eberhardus von Bobingen
  • vor 1394 Hanns Kaventink (Hans Knauentink)
  • um 1394 Leonard Zinzinger, Domherr von Brixen und Feltre
  • um 1421 Georg Volkenländer
  • um 1444 Hanns Teuerlein
  • um 1472 Franz Campsoris, Pfarrprovisor
  • um 1473 Georg Ziegler
  • 1474 Liebhard Saller, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1474–1491 Heinrich Aygner, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries, Propst von Gries 1491-1494
  • 1491–1492 Wolfgang Stainer, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1492–1504 Thomas Keck, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1504–1506 Ambros Amoredei, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries, Propst von Gries 1506-1512
  • 1512–1521 Albert Probst, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries, Propst von Gries 1521
  • 1521 Wilhelm Probst, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1535–1549 Michael Stengl, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1549 Johann Feldfircher, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1549–1566 Leonhard Widmann, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries, Propst in Gries 1566-1571
  • 1567–1580 Florian Marckhorn, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1580–1591 Lucius Venator, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1591–1601 Hieronymus Rosatus, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1601–1612 Balthasar Baur, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1612–1614 Johann Weiner („Weinbörl“ genannt), Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1614–1621 Gaudenz Rolandin, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1621–1628 Johann Weiner („Weinbörl“ genannt), Augustinerchorherr aus dem Stift Gries, zweiter Einsatz
  • 1628–1653 Jakob de Brida, Weltpriester
  • 1654–1657 Augustin Gerwig, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1657–1660 Paul Rainigler, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1660–1672 Jakob de Fredericis, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries, Propst in Gries 1674-1695
  • 1672–1683 Andreas Freiseissen, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1685–1695 Gregor Thayrer, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries, Propst in Gries 1595-1598
  • 1695 Viktor Pazeller, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1695–1698 Georg König, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1699–1701 Viktor Pazeller, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries, zweiter Einsatz
  • 1702–1718 Georg König, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries, zweiter Einsatz
  • 1718–1736 Peter Wohlgemuth, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1736–1738 Anton Meittinger, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1738–1742 Peter Wohlgemuth, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries, zweiter Einsatz
  • 1742–1773 Anton Meittinger, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries, zweiter Einsatz
  • 1773–1783 Philipp Schiestl, August Augustinerchorherr aus dem Stift Gries,
  • 1783–1787 Johann Holzer, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1788–1816 Martin Steiner, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1816–1817 Jakob Schönthaler, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries, Pfarrprovisor
  • 1817–1822 Franz Pöder
  • 1822–1824 Peter Egghofer, Pfarrrevisor
  • 1824–1845 Anton Santer, Ehrendomherr in Trient und Ritter des kaiserlich-königlichen Franz-Jospeh-Ordens
  • 1847–1855 Josef Rabensteiner, Pfarrrevisor
  • 1856–1863 P. Leodegar Kretz
  • 1863–1868 P. Plazidus Wassmer
  • 1868–1878 P. Basil Tschofen
  • 1872–1876 P. Heinrich Blaas
  • 1878–1892 P. Anselm Pattis
  • 1892–1894 P. Aegid Gassner
  • 1894–1927 P. Anselm Pattis
  • 1928–1942 P. Eugen Orion, ab 1932 Erzpfarrer
  • 1938–1942 P. Anselm Lochmann, Pfarrvikar
  • 1946–1951 P. Norbert Tutzer
  • 1951–1954 P. Leonz Gruber, Pfarrvikar
  • 1954–1960 Josef Rier, Erzpfarrer
  • 1961–1986 Franz Elsler, Erzpfarrer
  • 1986– Ignaz Eschgfäller, Erzpfarrer

Kooperator

P. Beda Schuster und P. Franz Xaver Oberrauch waren in Marling die ersten Kooperatoren aus dem Stifte und traten beide im August 1857 die Kooperatur an; in den zwei ersten Jahren 1855-57 dienten P. Leodegar Kretz zwei Weltgeistliche als Kooperatoren.

Tscherms, Expositur

  • um 1777 Bartlmä Hofer
  • 1789–1792 Andreas Klauser, Augustinerchorherr aus dem Stift Gries
  • 1792–1806 Josef Wegleiter
  • 1806–1817 Franz Pöder
  • 1817–1823 Anton Matscher
  • 1823–1829 Josef Eberhöfer
  • 1829–1834 Sebastian Telser
  • 1834–1838 Franz Hueber
  • 1838–1866 Johann Waldner
  • 1866–1881 Sebastian Reiterer
  • 1881–1886 Alois Thöny
  • 1886–1897 Anton Zöggeler
  • 1897–1931 Alois Villunger, Kurat, ab 1929 Pfarrer von Tscherms


Tscherms wird am 6. Oktober 1929 als ehemalige Expositur von der Pfarrei Marling getrennt und zu einer selbständigen Pfarrei erhoben.[2]

Pfarreichronik

  • 1166 Erste Erwähnung der Pfarrei
  • 1251 Weihe des Hochaltars zu Ehren der heiligen Maria und die beiden Seitenaltäre zu Ehren der heiligen Jakobus und Blasius durch den Bischof Egno von Trient am 10. September
  • 1270 Vergrösserung der Kirche
  • 1273 erneute Weihe durch Bischof Egno von Trient
  • 1350/1351 Schenkung eines Weingutes, eines Weingartens und einer Au bei Tscherms durch Laurenz von Predelle und dessen Frau Irmell
  • 1354 Kirch- und Glockenweihe durch Frater Thomas, Kaplan das Patriarchen von Venedig und Weihbischof von Trient
  • 1394 Übergang der Pfarrei mit ihren Gütern und Rechten an das Augustinerchorherrenstift (Au) in Gries. Die Übergabe der einträglichen Pfarrei an das Stift erfolgte auf Bitten von Prost Johannes IV durch Fürstbischof Georg von Trient, der diesem helfen wollte, seine wiederholten Schäden durch Überschwemmungen tragen zu können.
  • 1398 Bestätigung der Pfarreischenkung durch Papst Bonifaz IX. [1] am 1. Juni. Dadurch wurde die volle Inkorporation der Pfarrei mit ihren Gütern und Einnahmen in das Augustinerstift Gries definitiv abgesegnet.
  • 1449 erneute Weihe nach Kirchvergrösserung durch Weihbischof Fr. Albertinus von Trient
  • 1466 Erwähnung der Bruderschaft zu Unserer Lieben Frau
  • 1473 Umwandlung der Pfarrei in eine Ordenspfarrei mit Bewilligung von Papst Sixtus IV. [2]
  • 1513 Weihe der grossen Glocke durch Bischof Michael Jorba
  • 1591 Brand des Kirchturmes nach Blitzeinschlag
  • 1617 Ersatz für die durch den Brand zerstörten Glocken
  • 1645 Errichtung der Bruderschaft zum heiligen Sebastian
  • 1646 Errichtung der St. Antonius Bruderschaft
  • 1717 Erneuerung der Bestuhlung
  • 1783 Aufhebung der Bruderschaft zu Unserer Lieben Frau
  • 1855 Errichtung der Herz-Mariae Bruderschaft
  • 1875 Errichtung der Herz-Jesu Bruderschaft
Einweihung
  • 1892 P. Anselm Pattis regt den Neubau der Pfarrkirche an.
  • 1899 Grundsteinlegung für die neue Kirche Maria Himmelfahrt durch Abt Ambros Steinegger. Die Kosten beliefen sich auf 92000 Gulden.
  • 1900 Errichtung der Rosenkranzbruderschaft
  • 1901 Weihe der neuen Pfarrkirche [3] am 1. September durch Fürstbischof Eugen Karl Valussi von Trient
  • 1931 Die Pfarrei Marling wird zur Erzpfarrei erhoben.
  • 1954 Wegen Nachwuchsproblemen gibt die Abtei Muri-Gries die Pfarrei Marling wieder an das Erzbistum Trient zurück.
  • 1964 Umteilung der Pfarrei vom Bistum Trient ins Bistum Brixen-Bozen
  • 1977 Bau eines neuen Pfarrhauses
  • 1993–1994 Friedhofserweiterung

Klosternachwuchs Muri-Gries

Klosternachwuchs Marienberg

  • Br. Felix Eisele (1838-1918)

Bibliographie

  • Leo Andergassen; Karl Greiter: Kirchliche Kunst in Marling. Bozen 1994.
  • Bucher, Dominikus, Muri-Gries (Altadige), in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, 50 (1932), 15-16.
  • Dorfbuch Marling, Bozen 1989.
  • Gasser, Vinzenz, Das St. Annakirchlein zu Baslan in der Pfarre Marling, St. Nikolaus-Blatt 1894.
  • Gasser, Vinzenz, Die Pfarrer von Marling, in: Sammler für Heimatkunde, Untermais, 1909, 12. Heft.
  • Gasser, Vinzenz, Zwei Weihebriefe des Bischofs Egno von Trient im Pfarrarchiv Marling, Zeitschrift des Ferdineums 1901, 213-217. (S. 214 St. Felix in Tscherms statt in der Nörder ist ein von der Redaktion veranlasster Fehler, ich habe ausdrücklich in Nörder geschrieben. Der Druckbogen wurde mir nicht zur Korrektur vorgelegt. Ebenso ist S. 217 Die lunae XV exeunte januario von der Redaktion zu d. lunae exeunte V. Jannuario gemacht worden).

Einzelnachweise

  1. AC Gries III, S. 130.
  2. Bucher, Dominikus, Muri-Gries (Altadige), in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, 50 (1932), 15.