Aegid Gassner
Aegid (Johann Josef) Gassner (* 25. Juni 1842 von Haid; † 14. September 1912 Wien)
Lebensbeschreibung
P. Aegid zog als Kind mit der Familie nach Marling. Er absolvierte das Gymnasium in Meran, trat 1862 in das Stift Gries ein und legte dort am 7. Dezember 1863 die einfachen Gelübde ab. Am 2. Juli 1865 empfing er die Priesterweihe und kam, nachdem er zu Lichtmess 1868 die theologischen Studien vollendet hatte, als Aushilfs-Kooperator nach Unterinn. Im Herbst 1868 kam er nach Jenesien, wo er bis 1881 wirkte und besonders als guter Katechet bekannt war. 1881 wurde er als Kooperator nach Afing versetzt, war dort von Mai bis September 1883 Kuratieprovisor, wurde im Herbst 1887 bis 1892 Kooperator in Gries, im August 1892 Pfarrer in Marling, wo er mehrere Paramente, einen weißen und einen roten Ornat, anschaffte und wohltätig gegen die Armen war. 30. Oktober 1894 kam er als Pfarrer nach Jenesien und unterzog sich 1896 in Trient der Pfarrkonkursprüfung. Im Jahr 1910 wurde er zum Subprior ernannt und zum Brüderinstruktor. Die Gemeinde Jenesien dankte ihm mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechtes. Er begab sich am 10. September 1912 zum großen eucharistischen Weltkongress und starb in Wien am 14. September an einem Lungenödem. P. Eugen Orion hatte ihn nach Wien begleitet. Am 8. September hatte P. Subprior in der Stiftskirche noch die Spätpredigt gehalten. P. Aegid war ein Mann der Ordnung, auf deren Einhaltung er auch bei anderen mit Strenge sehen konnte. Die Leiche wurde nach Gries überführt.[1] An der Trauerfeier nahmen neben Abt Ambros Steinegger auch Abt Augustin Rothenflue von Mariastein (Gallusstift Bregenz) sowie über 400 weitere Trauergäste teil.
Lebensdaten
Ämter
Hilfspriester in Unterinn: 1865-1868
Kooperator in Jenesien: 1868–1881, 1883–1887
Kooperator in Afing: 1881–1883
Kooperator in Gries: 1887–1892
Pfarrer in Marling: 1892–1894
Pfarrer in Jenesien: 1894–1910
Subprior in Gries: 1910–1912
Brüderinstruktor in Gries: 1910–1912
Lektor der Pastoraltheologie: 1910-1912
Verwandtschaft
Eltern: Balthasar Gassner, Schustermeister, und Maria Stecher, Haid.
Ehrungen
- 1910 Ehrenbürgerrecht von Jenesien
Bibliographie
- Bucher, Dominikus, P. Aegid Gassner OSB. Subprior von Muri-Gries, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 2, der ganzen Reihe Band 33 (1912), 808-809.
- Professbuch: Nr. 683.
- Nachlass P. Aegid Gassner, StiAMG Gries N.683.
Einzelnachweise
- ↑ Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser im StiAMG Gries (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Vinzenz Gasser | Subprior 1910–1912 |
Hugo Huwyler |
Personendaten | |
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NAME | Gassner, Aegid |
ALTERNATIVNAMEN | Gassner, Johann Josef |
KURZBESCHREIBUNG | Mönch des Klosters Muri-Gries |
GEBURTSDATUM | 25. Juni 1842 |
GEBURTSORT | Haid |
STERBEDATUM | 14. September 1912 |
STERBEORT | Wien |