Meinrad von Flüe

Aus Muri
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Meinrad (Franz Anton) von Flüe (* 5. Juni 1702 von Sachseln; † 1. Oktober 1778 in Muri)

Lebensbeschreibung

P. Meinrad war ein direkter Nachkomme des heiligen Bruder Klaus (Nikolaus von Flüe). Er legte 1725 im Kloster Muri Profess ab. Anlässlich der Profess schenkte ihm die Obwaldner Regierung aufgrund eines Beschlusses vom 24. März 1725 ein Trinkgeld von 6 Talern. Ansonten wurde der Novize ohne Aussteuer angenommen. Die Weihe zum Subdiakon folgte am 7. Juni 1727 in Altdorf und zum Diakon am 20. Dezember 1727 ebenda.

Vermutlich war P. Meinrad in den ersten Jahren als Granar tätig. 1732 nahm er an der feierlichen Erhebung der Gebeine seines Urahnen zusammen mit P. Joachim Kaiser OSB [1], Kloster Engelberg, in Sachseln teil.[1] 1740 bis 1749 war er Kellerar, 1749 bis 1757 war er Brüderinstruktor, 1750 bis 1754 wieder Granar und Vestiar. Zugleich wirkte er als Konventbeichtvater. 1754 bis 1761 war er Subprior, 1761 bis 1771 Ökonom in Eppishausen; vorher war er noch 1760 bis 1761 Granar. 1771 bis 1776 war er Direktor der Apotheke.

Er verstarb 1778 als Senior des Klosters.[2]

Lebensdaten

Gymnasium an der Klosterschule Muri

Profess: 8. April 1725

Hausschule Muri: Studium der Philosophie und Theologie

Weihe zum Subdiakon: 7. Juni 1727 in Altdorf

Weihe zum Diakon: 20. Dezember 1727 in Altdorf

Priesterweihe: 18. Dezember 1728 in Konstanz

Ämter

Organist

Granar: 1728–17?, 1750–1754, 1760–1761

Kellerar: 1740–1749

Brüderinstruktor: 1749–1757

Vestiar: 1750–1754

Subprior: 1754–1761

Ökonom in Eppishausen: 1761–1771

Direktor der Apotheke: 1771–1776

Verwandtschaft

Eltern

  • Johann Balthasar von Flüe und Maria Klara Wymann († 1736), In der Sagen, Sachseln

Grosseltern

  • Johann Konrad von Flüe (1655-1733), u.a. Landammann von Obwalden, Landvogt zu Baden, geheimer Rat des Bischofs von Basel, von Sachseln und Anna Maria Suter aus dem Freiamt

Onkel

  • Johann Wolfgang von Flüe (1691-1754), u.a. Landesfähndrich, Landesbauherr und Landamman in Obwalden, Landvogt im Thurgau, Offizier in Fremden Diensten; Vormund von P. Meinrad.
  • Johann Nicolas von Flüe (* vor 1684; † 1712 im Gefecht von Sins), verheiratet mit Anne Marie Götschi (* vor 1689);
  • Johann Peter von Flüe, Hauptmann in französischen Diensten und Landvogt im Tessin.

Cousinen und Cousins, Kinder von Johann Wolfgang von Flüe

Johann Wolfgang von Flüe war in erster Ehe mit Marie Magdalena Blättler verheiratet (9 Kinder), in zweiter Ehe mit Marie Regina Wirz (6 Kinder) und in dritter Ehe mit Barbara Blättler (3 Kinder). Folgende sind bekannt:

Cousins und Cousinen von Johann Nicolas von Flüe

  • Johann Peter von Flüe (1709.1781) [5], Offizier, Landamann von Obwalden, verheiratet in erster Ehe mit Anna Marie von Moos und in zweiter Ehe mit Marie Josefa von Zuben

Grossnichten und Grossneffen

Bibliographie

  • Henggeler, Rudolf, Der selige Bruder Nikolaus von Flüe und der Benediktinerorden, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 8, der ganzen Reihe Band 39 (1918), 30-44.
  • Martin Kiem: Inneres Leben und äussere Thätigkeit der Muri-Conventualen aus dem Zeitraume von 1684-1776. In: Studien und Mitteilungen aus dem Benedictiner- und Cistercienser-Orden. Band 6, 1885, S. 392–397 (Band 1), 135–145, 342–348 (Band 2).
  • Küchler, Anton, Geschichte von Sachseln, Stans 1901, 145.
  • Meier, Casimir, Zum Jubiläum der Erhebung der Gebeinde des sel. Bruder Klaus, in: Bruderklausenkalender 16 (1932) 39-42.
  • Ephrem Omlin: Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Sarnen 1984, S. 249.
  • Professbuch: Nr. 511.

Einzelnachweise

  1. Henggeler, Rudolf, Der selige Bruder Nikolaus von Flüe und der Benediktinerorden, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 8, der ganzen Reihe Band 39 (1918), 43.
  2. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.


Vorgänger Amt Nachfolger
Bonaventura Bucher Subprior
1754–1761
Pirmin Troxler