Bernard Kälin: Unterschied zwischen den Versionen

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* Kälin, Bernardus, Die Zerstörung Monte Cassinos - ein Symbol, in: Obwaldner Volksfreund vom 23. Februar 1944, Nr. 15, 1.
 
* Kälin, Bernardus, Die Zerstörung Monte Cassinos - ein Symbol, in: Obwaldner Volksfreund vom 23. Februar 1944, Nr. 15, 1.
 
* Kälin, Bernardus, + [[Dominikus Bucher]] Abt von Muri-Gries, in: Kantonale Lehranstalt Sarnen (Schweiz), 81. Jahresbereicht 1944/45, 74–78.  
 
* Kälin, Bernardus, + [[Dominikus Bucher]] Abt von Muri-Gries, in: Kantonale Lehranstalt Sarnen (Schweiz), 81. Jahresbereicht 1944/45, 74–78.  
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* Kälin, Bernardus, Dr. P. [[Johann Baptist Egger]], OSB +, Rektor des Kollegiums Sarnen, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ 25/1925, 210-211.
 
* Kälin, Bernardus, ''Ethik.'' Bd. 2, Sarnen 1945.
 
* Kälin, Bernardus, ''Ethik.'' Bd. 2, Sarnen 1945.
 
* Kälin, Bernardus, + H. H. P. [[Ephräm Berz]] OSB, in: Obwaldner Volksfreund vom 10. Mai 1941, Nr. 36, 2.
 
* Kälin, Bernardus, + H. H. P. [[Ephräm Berz]] OSB, in: Obwaldner Volksfreund vom 10. Mai 1941, Nr. 36, 2.

Version vom 31. Januar 2019, 11:45 Uhr

Abt Bernard Kälin (Foto: Peter Daldos)
Abt Bernard Kälin

Bernard (Martin) Kälin (* 21. März 1887 von Einsiedeln; † 20. Oktober 1962 in Muri), Dr. phil.

Lebensdaten

Profess: 5. Oktober 1909

Weihe: 18. Oktober 1912

Primiz: Datum (Ort)

Wahl zum Abt: 10. August 1945

Austritt: 16. September 1947 (Wahl zum Abtprimas der Benediktiner)

Ämter

Lehrer in Sarnen: 1918–1945

Bibliothekar: 19?–1927

Präfekt des Lyzeums: 1920–1929

Sektionsgötti der Subsilvania: 1920–1945

Rektor: 1929–1945

Protektor des Amethyst: 1939–1945

Abt: 1945–1947

Abtprimas: 1947-1959, als solcher Abt der Primatialabtei Sant’Anselmo in Rom und des Großkanzler des Päpstlichen Athenäums Sant’Anselmo

Spiritual bei den Bonitas-Dei-Schwestern, Eppishausen: 1962

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Josef Maria Kälin, Holzhändler und Bezirksamtmann, und der Anna Schön von Menzingen.

Lebensbeschreibung

Abt Bernard Kälin verbrachte seine Schulzeit bis zur Maturität in Einsiedeln. 1909 legte er im Kloster Muri-Gries Profess ab. Theologie studierte er in Gries. Am 6.10.1912 wurde er zum Subdiakon geweiht, am 13.10.1912 zum Diakon und am 18.10.1912 zum Priester. Als Konventuale wurde er für das Lehramt bestimmt und begann im Herbst 1912 das Studium der Philosophie und Geschichte in Fribourg. Wiederholt musste Abt Bernard seine Studien unterbrechen, da Aushilfe in Sarnen benötigt wurde. Dennoch schloss er am 13.3.1918 mit einem hervorragenden Doktoratsexamen an der Universität ab. Er dissertierte zum Thema: "Die Erkenntnislehre des heiligen Augustin". Neben seiner Schultätigkeit war P. Bernard in Sarnen zugleich auch Bibliothekar. Ausserdem war er von 1920 bis 1929 Präfekt des Lyzeums und von 1929 bis 1945 Rektor des Kollegiums Sarnen. 1938 gründete er die Zeitschrift für die ehemaligen Schüler, die "Sarner Kollegi-Chronik". 1943 wurde er zum Präsidenten der Schweizerischen Rektorenkonferenz gewählt. Am 10.8.1945 erfolgte die Wahl zum Abt von Muri und bereits am 13.8. darauf die Benediktion. Am 16.9.1947 wurde er zum Abtprimas der Benediktiner gewählt. Gleichzeitig resignierte er als Abt von Muri am 21.10.1947. Neben seiner Schultätigkeit und seinen Ämtern fand Abt Bernard trotzdem Zeit für eine rege Publikationstätigkeit. Zu den Höhepunkten seiner Amtszeit als Abtprimas gehörte der Umbau der Kirche von St. Anselmo. Auch war sein Name mit der Lex propria von 1952 verbunden. 1956 wurde er zum Ehrenmitglied der Pontificia Academia Theologica Romana ernannt. 1959 verzichtete er auf eine Wiederwahl und zog sich nach Sarnen zurück. Im gleichen Jahr wurde ihm von der Bürgergemeinde Sarnen das Ehrenbürgerrecht und 1960 von der Landsgemeinde Obwalden das Landrecht verliehen. Ebenfalls 1960 wurde ihm der Titel eines Gründers vom Konvent des 1950 in Elmira (USA) gegründeten Priorates Mons Salvatoris zugesprochen. Er übernahm per 1.Oktober 1962 das Amt eines Spirituals bei den Bonitas-Dei-Schwesteren, die im ehemals dem Kloster Muri gehörenden Schloss Eppishausen leben. Nur drei Wochen später starb er im Benediktinerhospiz von Muri an einem Schlaganfall und wurde auf dem Friedhof des Kollegiums in Sarnen begraben.[1]

Auszeichnungen

  • 1956 Ehrenmitglied der Päpstlichen Akademie für Theologie
  • 1956 P. Rudolf Henggeler (1890-1971), OSB, Konventuale im Benediktinerkloster Einsiedeln widmet den vierten Band seines Monasticon-Benedictinum Helvetiae Abtprimas Bernard Kälin zum siebzigsten Geburtstag. (Henggeler, Rudolf, Professbücher der Benediktinerabteien St. Martin in Disentis, St. Vinzenz in Beinwil und Unserer Liebe Frau von Mariastein, St. Leodegar und St. Mauritius im Hof zu Luzern, Allerheiligen in Schaffhausen, St. Georg zu Stein am Rhein, Sta. Maria zu Wagenhausen, Hl. Kreuz und St. Johannes Ev. zu Trub, St. Johann im Thurtal, Monasticon-Benedictinum Helvetiae IV. Band, Zug 1956.)[2]
  • 1960 Ehrenbürgerrecht der Gemeinde Sarnen
  • 1960 Ehrenbürgerrecht des Kantons Obwalden

Werke

  • Kälin, Bernardus, Bruder Klaus, der grosse Faster und Beter, in: Obwaldner Volksfreund (Festausgabe) vom 24. Mai 1947, Nr. 41, 3.
  • Kälin, Bernardus, Bruder Klaus, der grosse Faster und Beter, in: Obwaldner Volksfreund (Festausgabe) vom 24. Mai 1947, Nr. 41, 5.
  • Kälin, Bernardus, Das Kollegium Sarnen. Eine historische Skizze, in: Obwaldner Volksfreund vom 17. November 1941, Nr. 91, 2-3.
  • Kälin, Bernardus, Die Erkenntnislehre des hl. Augustin. Sarnen: L. Ehrli, 1920 (Dissertation).
  • Kälin, Bernardus, Die Zerstörung Monte Cassinos - ein Symbol, in: Obwaldner Volksfreund vom 23. Februar 1944, Nr. 15, 1.
  • Kälin, Bernardus, + Dominikus Bucher Abt von Muri-Gries, in: Kantonale Lehranstalt Sarnen (Schweiz), 81. Jahresbereicht 1944/45, 74–78.
  • Kälin, Bernardus, Dr. P. Johann Baptist Egger, OSB +, Rektor des Kollegiums Sarnen, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ 25/1925, 210-211.
  • Kälin, Bernardus, Ethik. Bd. 2, Sarnen 1945.
  • Kälin, Bernardus, + H. H. P. Ephräm Berz OSB, in: Obwaldner Volksfreund vom 10. Mai 1941, Nr. 36, 2.
  • Kälin, Bernardus, Hundert Jahre Kollegium Sarnen 1841–1941. Eine historisch-statistische Skizze. Sarnen 1941.
  • Kälin, Bernardus, Lehrbuch der Philosophie. Sarnen [u. a.]: Selbstverlag Benediktinerkollegium [u. a.], 1950.
  • Kälin, Bernardus, Lehrbuch der Philosophie. Band I: Logik, Ontologie, Kosmologie, Psychologie, Kriteriologie und Theodizee. Sarnen 1957.
  • Kälin, Bernardus, Lehrbuch der Philosophie. Band II: Einführung in die Ethik. Sarnen 1957.
  • Kälin, Bernardus, Liberalismus und Freiheit, in: Obwaldner Volksfreund vom 13. Februar 1943, Nr. 13, 1.
  • Kälin, Bernardus, Logik und Metaphysik. Bd. 1, Sarnen 1922.
  • Kälin, Bernardus, P. Leo Baumeler OSB +, in: Obwaldner Volksfreund vom 26. April 1947, Nr. 33, 3.
  • Kälin, Bernardus, P. Luitfried Stockmeyer OSB +, in: Obwaldner Volksfreund vom 25. Januar 1930, Nr. 7, 2.
  • Kälin, Bernardus, + Pater Maurus Gentinetta OSB, Professor und Kapellmeister 1861-1932, in: Kantonale Lehranstalt Sarnen Schweiz, Neunundsiebzigster Jahresbericht 1931/32, 58-64.
  • Kälin, Bernardus, P. Michael Schönenberger, OSB, 1860-1936, in: Kantonale Lehranstalt Sarnen Schweiz, Dreiundachzigster Jahresbericht 1935/36, 68-71.
  • Kälin, Bernardus, Dr. P. Rupert Hänni, OSB 1873-1937, in: Kantonale Lehranstalt Sarnen Schweiz, Vierundachzigster Jahresbericht 1936/37, 66-77.
  • Kälin, Bernardus, + P. Thomas Eugster 1874-1944, in: Kantonale Lehranstalt Sarnen (Schweiz), 80. Jahresbericht 1943/44, 68-72.
  • Kälin, Bernardus, P. Thomas Eugster 1874-1944 +, in: Obwaldner Volksfreund vom 19. April 1944, Nr. 31, 3.
  • Kälin, Bernardus, Hochw. P. Vigil Schädler OSB, Muri-Gries-Sarnen, in: Sarner Kollegi Chronik 15.3, 1953, 85-87.
  • Kälin, Bernardus, Zur Baugeschichte der Klosterkirche von Muri, in: Schweizerische Rundschau. Monatszeitschrift für Geistesleben und Kultur 27 (1927) 3, 216-226.
  • Kälin, Bernardus, Zur Philosophie der Benediktinerregel. Sarnen: L. Ehrli, 1929.

Bibliographie

  • Blättler, Pirmin, + Abt Primas Dr. Bernardus Kälin, in: Sarner Kollegi Chronik 24.4, 1962, 98-105.
  • Blättler, Pirmin, + Abtprimas Dr. Bernardus Kälin OSB, in: Obwaldner Volksfreund vom 23. Oktober 1962, Nr. 85, 2.
  • Blättler, Pirmin, Seine Gnaden Dr. Bernardus Kälin in Rom zum Abt-Primas gewählt, in: Obwaldner Volksfreund vom 20. September 1947, Nr. 75, 3.
  • Helvetia Sacra, III I, S. 950f.
  • Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau von Einsiedeln, Monasticon-Benedictinum Helvetiae III. Band, Zug 1933.
  • Ettlin, Leo: Kälin, Bernard, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.7.2018, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D9894.php.
  • Pn., Seine Gnaden Abt Primas Bernardus Kälin OSB. 70 Jahre vollendet, in: Obwaldner Volksfreund vom 20. März 1957, Nr. 23, 1.
  • Roder, Martina: Ein Benediktinerabt im Dienste seines Ordens. Bernard Kälins Wirken als Rektor, Abt und Abtprimas 1941–1962 (Murensia 5), Chronos: Zürich 2017.
  • Schweiz. Kirchenztg. 130, 1962, S. 540f.
  • Jahresbericht des Kollegiums Sarnen, 1963, S. 105-111.
  • Bernard Kälin in Wikipedia.
  • Nachlass Abt Bernard Kälin im StiAMG Sarnen.
  • Professbuch: Nr. 786.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher im StiAMG Sarnen
  2. Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau von Einsiedeln, Monasticon-Benedictinum Helvetiae III. Band, Zug 1933, 627-628.


Vorgänger Amt Nachfolger
Dominikus Bucher Abt
1945–1947
Stephanus Kauf
Beda Kaufmann Rektor
1929–1945
Bonaventura Thommen