Hieronymus Pfyffer

Aus Muri
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Hieronymus (Franz Ignaz) Pfyffer (* 22. Januar 1664 von Luzern; † 11. Mai 1739 in Muri)

Lebensbeschreibung

P. Hieronymus trat 1675 in die Klosterschule von Muri ein. Er legte 1680 Profess ab und wurde 1687 zum Priester geweiht.

Er war erst als Lehrer für die Klosterschule tätig und unterrichtete hauptsächlich Rhetorik. 1693 wurde er zum Kustos ernannt, 1697 zum Vestiar. Er trat zusammen mit Abt Plazidus Zurlauben am 6. Oktober 1699 eine Reise nach Rom an. Um 1700 bis 1702 war er Magister Scholarum, 1702 wurde er zum Brüderinstruktor ernannt. 1709 erfolgte die Ernennung zum Apostolischen Notar. 1711 wurde er zum Beichtvater des Konvents bestimmt und von 1713 bis 1719 war er Novizenmeister und Klerikerinstruktor. 1719 wurde er Ökonom in Glatt und 1725 übernahm er das gleiche Amt für ein Jahr in Klingenberg. Danach war er Kanzleidirektor in Muri. P. Hieronymus war ein guter Redner, Poet und Sänger. In seinen letzten Jahren soll er sehr asketisch gelebt und sich selbst bis aufs Blut gezüchtigt haben.

Er starb 1739.[1]

P. Hieronymus ist mit seinem Wappen auf der Scheibe Benedikt erweckt einen toten Knaben und auf der Konventscheibe von 1694 vertreten.

Lebensdaten

Klosterschule Muri

Profess: 21. März 1680

Priesterweihe: 22. Februar 1687

Ämter

Lehrer in Muri: 1687–1702

Kustos: 1693–1697

Vestiar: 1696–1699

Magister Scholarum: 1700–1702

Brüderinstruktor: 1702–1705

Pfarrer in Homburg: 1705–1706

Pfarrer in Muri: 1706–1713

Beichtvater des Konvents: ab 1711

Novizenmeister und Klerikerinstruktor: 1713–1719

Ökonom in Glatt: 1719–1725

Ökonom in Klingenberg und Sandegg: 1725–1726

Kanzleidirektor: 1726–1731

Verwandtschaft [2]

Eltern

  • Johann Heinrich Franz Pfyffer von Altishofen, Herr von Schloss Heidegg [2], und der Maria Margreth Göldin von Tiefenau

Geschwister

  • P. Heinrich Pfyffer von Altishofen, SJ
  • Fr. Ludwig Pfyffer von Altishofen, OSB, Novize im Benediktinerkloster Einsiedeln, Austritt, Fähnrich in päpstlichen Diensten
  • Fr. Walter Pfyffer von Altishofen, OCist, Novize im Zisterzienserkloster Wettingen
  • Sr. Maria Sibilla Pfyffer von Altishofen von Luzern (* 1671; Prof. 1688; † 22. November 1696), OSU, Professschwester im Ursulinenkloster Maria Hilf in Luzern[3] [4]
  • Anna Maria Pfyffer von Altishofen
  • Johannes Heinrich Pfyffer von Altishofen
  • Alphons Pfyffer von Altishofen

Werke

  • Regeln für den Kanzleidirektor, StiAMG Sarnen A.II.4.
  • Ergänzungen der Regeln für den Kanzleidirektor, StiAMG Sarnen A.II.20.

Bibliographie

  • Büchler-Mattmann, Helene / Häfliger, Bruno, Familien im Hitzkirchertal 1678. Baubuch der Pfarrei St. Pankratius Hitzkirch 1678, Hitzkirch 1991.
  • Martin Kiem: Inneres Leben und äussere Thätigkeit der Muri-Conventualen aus dem Zeitraume von 1684-1776. In: Studien und Mitteilungen aus dem Benedictiner- und Cistercienser-Orden. Band 6, 1885, S. 392–397 (Band 1), 135–145, 342–348 (Band 2).
  • Rudolf Schnyder und Kuno Bugmann: Der heiligen Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Zürich 1980.
  • ?, Verzeichnis der Professschwestern, in: Der Geschichtsfreund. Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 92 (1937), 252-268. [3]
  • Professbuch: Nr. 464.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
  2. Büchler-Mattmann, Helene / Häfliger, Bruno, Familien im Hitzkirchertal 1678. Baubuch der Pfarrei St. Pankratius Hitzkirch 1678, Hitzkirch 1991, 70.
  3. Hermann Albisser: Die Ursulinen zu Luzern – Geschichte, Leben und Werk 1659-1847. Stans 1938, S. 238–246, 392.
  4. Verzeichnis der Professschwestern, in: Der Geschichtsfreund. Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 92 (1937), 254. [1]