Jodok Schnyder: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Jodok (Michael) Schnyder''' (* [[27. Mai]] [[1612]] von Sursee;  † [[10. März]] [[1669]])<ref>Gemäss einer Notiz von [[Adelhelm Rast]] wird auch der 29. Mai als Geburtsdatum genannt. Der 27. Mai stützt sich auf eine Urkunde vom 12. Februar 1630, worin es heisst, dass P. Jodok am 27. Mai 1630 das 18. Lebensjahr vollendet.</ref>
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'''Jodok (Michael) Schnyder''' (* [[27. Mai]] [[1612]] von Sursee;  † [[10. März]] [[1669]])<ref>Gemäss einer Notiz von [[Adelhelm Rast]] wird auch der 29. Mai als Geburtsdatum genannt. Der 27. Mai stützt sich auf eine Urkunde vom 12. Februar 1630, worin es heisst, dass P. Jodok am 27. Mai 1630 das 18. Lebensjahr vollendete.</ref>
  
 
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Jodok Schnyder war Musiker und Organist. Er wurde am 2. Dezember 1654 zum Küchenmeister "Praefectus Culinae et operarum seu aedilis" ernannt. Am 1. Dezember 1655 wurde er zusammen mit P. [[Lorenz Zelger]] "pro Custodia Murij" in den Kriegswirren ernannt.
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P. Jodok legte 1628 im Kloster Muri Profess ab, 1636 folgte die Priesterweihe. P. Jodok war Musiker, Organist und Orgelbauer. Als solcher reparierte er die Orgeln von Fahr, Münsterlingen, Rheinau und Einsiedeln. 1642 wurde er vom Abt in Disentis, [[Adalbert Bridler]], zur Hilfe in Disentis erbeten, besonders für das Orgelspiel.<ref>Kiem, Martin: Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries, Bd. 2: Die Geschichte Muris in der Neuzeit, Stans 1891. S. 80.</ref>P. Jodok war noch 1647 in Disentis zur Pflege der Orgel. Er wurde am 2. Dezember 1654 in Muri zum [[Küchenmeister]] "Praefectus Culinae et operarum seu aedilis" ernannt. Am 1. Dezember 1655 wurde er zusammen mit P. [[Lorenz Zelger]] "pro Custodia Murij" in den Kriegswirren ernannt. 1659 baute er die grosse Domorgel zu Konstanz. In der Hofkirche Luzern erbaute er ebenfalls eine neue Orgel, nachdem die alte einem Erdbeben zum Opfer fiel. 1663 stellte er das Werk fertig. Auch in Altdorf (Uri)reparierte er die Orgel in der Pfarrkirche. Im Kloster St. Gallen und in Muri erbaute er mehrere Orgeln, in Muri jene auf der Epistelseite in der Klosterkirche sowie eine in der Abtskapelle. P. Jodok starb 1664.<ref>Notizen [[Professbuch]] P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.</ref>
1642 wurde er vom Abt in Disentis, [[Adalbert Bridler]], zur Hilfe in Disentis erbeten, besonders für das Orgelspiel.<ref>Kiem, Martin: Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries, Bd. 2: Die Geschichte Muris in der Neuzeit, Stans 1891. S. 80.</ref>P. Jodok war noch 1647 in Disentis zur Pflege der Orgel.
 
 
 
== Werke ==
 
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==

Version vom 11. Mai 2018, 12:06 Uhr

Jodok (Michael) Schnyder (* 27. Mai 1612 von Sursee; † 10. März 1669)[1]

Lebensdaten

Profess: 21. Dezember 1628

Weihe: 20. September 1636

Ämter

Küchenmeister: 1654-?

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Michael Schnyder, Schulheiss, Bannerträger und Amtmann des Klosters Muri in Sursee, und der Catharina Pfyffer († vor 1630).[2] Seine Mutter war die Tochter des Junkers Caspar Pfyffer, des Rats zu Luzern. Der Vater ist Hauptdonator des Kapuzinerklosters Sursee.[3] Seine Paten waren Michael Schnyder, Amtmann im St.-Urban-Hof und Catharina Zehnder.

Geschwister:

  • Anna Maria (* 12.1.1609)
  • Catharina (* 12.8.1610)
  • Johann Caspar (* 2.2.1603)

Pate von Johann Caspar und von Anna Maria war Johann Jodok Singisen.

P. Aegid Schnyder war ein Neffe von P. Jodok.

Lebensbeschreibung

P. Jodok legte 1628 im Kloster Muri Profess ab, 1636 folgte die Priesterweihe. P. Jodok war Musiker, Organist und Orgelbauer. Als solcher reparierte er die Orgeln von Fahr, Münsterlingen, Rheinau und Einsiedeln. 1642 wurde er vom Abt in Disentis, Adalbert Bridler, zur Hilfe in Disentis erbeten, besonders für das Orgelspiel.[4]P. Jodok war noch 1647 in Disentis zur Pflege der Orgel. Er wurde am 2. Dezember 1654 in Muri zum Küchenmeister "Praefectus Culinae et operarum seu aedilis" ernannt. Am 1. Dezember 1655 wurde er zusammen mit P. Lorenz Zelger "pro Custodia Murij" in den Kriegswirren ernannt. 1659 baute er die grosse Domorgel zu Konstanz. In der Hofkirche Luzern erbaute er ebenfalls eine neue Orgel, nachdem die alte einem Erdbeben zum Opfer fiel. 1663 stellte er das Werk fertig. Auch in Altdorf (Uri)reparierte er die Orgel in der Pfarrkirche. Im Kloster St. Gallen und in Muri erbaute er mehrere Orgeln, in Muri jene auf der Epistelseite in der Klosterkirche sowie eine in der Abtskapelle. P. Jodok starb 1664.[5]

Einzelnachweise

  1. Gemäss einer Notiz von Adelhelm Rast wird auch der 29. Mai als Geburtsdatum genannt. Der 27. Mai stützt sich auf eine Urkunde vom 12. Februar 1630, worin es heisst, dass P. Jodok am 27. Mai 1630 das 18. Lebensjahr vollendete.
  2. Eine Kopie des Ehevertrages seiner Eltern überliefert das Tegerfelden Sammelbuch, Stadtarchiv Sursee, SAS_A_001.AB1.156, fol. 227/228. Leider ohne Datum.
  3. Beck, Carl: Kirche, Pfarrei und Klerus von Sursee, Sursee 1938. S. 186.
  4. Kiem, Martin: Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries, Bd. 2: Die Geschichte Muris in der Neuzeit, Stans 1891. S. 80.
  5. Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.

Bibliographie

  • Professbuch: Nr. 405.

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