Leodegar Untereiner: Unterschied zwischen den Versionen

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Bereits im August 1938 starb er.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] im StiAMG Sarnen.</ref>
  
 
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Gymnasium in Zillisheim (Elsass) und im Kollegium Sarnen
  
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== [[Ämter]] ==
[[Ökonom/Statthalter|Ökonom]]: 1908-1913
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Katechet in St. Georgen, [[Gries]]: 1894–18?
  
[[Subprior]] in Gries: 1913-1938
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Katechet in [[Gries]]: 1894–1896?
== Lebensbeschreibung ==
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P. Leodegar besuchte das Gymnasium in Zillisheim im Elsass und in Sarnen. Gleichzeitig mit P. [[Kolumban Müller]] legte er in Gries 1890 Profess ab und wurde 1894 zum Priester geweiht. Nach Abschluss der Studien wurde er Katechet und Kooperator in Gries und begleitete in diesen Funktionen 1899 eine Wallfahrt nach Lourdes. Nachdem P. [[Raphael Knüsel]], [[Ökonom/Statthalter|Ökonom]] in Gries, schwer erkrankte musste P Leodegar aushilfsweise die Verwaltung übernehmen und wurde 1907 von der Seelsorge befreit. Als Kooperator hatte er viel für den Burschenverein gearbeitet, für den ein Heim (Josefsheim) gebaut wurde. Nach dem Tod von P. Raphael wurde P. Leodegar definitiv zum Stiftsökonom ernannt und war zugleich Kellermeister. Er führte diese Ämter bis zum Frühjahr 1913, als der neue Abt [[Alfons Maria Augner]] ihn zum [[Subprior]] ernannte. Die Ökonomie wurde von der Kellermeisterei getrennt wobei letztere weiter von P. Leodegar besorgt wurde. Als [[Suprior]] wurde er auch zum Lektor der Moral, zeitweise auch der Pastoral ernannt. Seit 1929 war seine Gesundheit durch einen Schlaganfall beeinträchtigt. Er erholte sich aber wieder und konnte seine Arbeit weiter leisten. 1938 suchten ihn weitere Schlaganfälle heim so dass er im Juni von seinem Amt als [[Superior]] befreit wurde. Bereits im August darauf starb er.<ref>Ganzer Abschnitt nach: Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.</ref>
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Kooperator in [[Gries]]: 1895–1907
== Beziehungsnetz ==
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=== Verwandtschaft ===
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[[Ökonom/Statthalter|Ökonom]] in Gries: 1908–1913
Vater: Georg Untereiner.<ref>ibidem.</ref>
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Mutter: Katharina Diviné.<ref>ibidem.</ref>
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[[Kellermeister]]: 1908–1938
Schwester: Sr. Leodegaria Untereiner, Barmherzige Schwester.<ref>ibidem.</ref>
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=== Bekanntschaft ===
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[[Subprior]] in Gries: 1913–1938
== Werke ==
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== Verwandtschaft ==
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=== Eltern ===
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* Georg Untereiner, Bauer, und Katharina Diviné.
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=== Geschwister ===
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* Sr. Leodegaria Untereiner, [http://www.provinzhaus-bz.it/ Barmherzige Schwester].
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== Bibliographie ==
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* {{Literatur | Autor=Nina Flurina Caprez | Titel=«Ich hatte einen Ausschlafer». Der strenge Abt von Muri-Gries | TitelErg= Eine Begegnung mit Alfons Maria Augner 100 Jahre nach seiner Abtwahl | Sammelwerk=Unsere Heimat | Band=80 |Datum=2013 | Seiten=31-58 | Online=http://www.geschichte.kloster-muri.ch/sites/default/files/files/caprez_ausschlafer.pdf |Zugriff=2021-06-25}}
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* [https://www.muri-gries.ch/mediawiki/images/5/52/Primizbild.pdf Primizbild]
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* Professbuch: Nr. 731.
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* Nachlass P. Leodegar Untereiner, StiAMG Gries, [http://archiv.muri-gries.ch/index.php/p-leodegar-untereiner;isad?sf_culture=de N.731.]
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
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|NAME=Untereiner, Leodegar
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|STERBEORT=[[Gries]]
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Aktuelle Version vom 25. Juni 2021, 10:59 Uhr

P. Leodegar Untereiner

Leodegar Untereiner (* 8. September 1867 von Sieweiler im Elsass; † 23. August 1938 in Gries)

Lebensbeschreibung

P. Leodegar besuchte das Gymnasium in Zillisheim im Elsass und in Sarnen. Gleichzeitig mit P. Kolumban Müller legte er in Gries 1890 Profess ab und wurde 1894 zum Priester geweiht.

Nach Abschluss der Studien wurde er Katechet und Kooperator in Gries[1] und begleitete in diesen Funktionen 1899 eine Wallfahrt nach Lourdes. Um 1900 wurde er österreichischer Staatsbürger. Nachdem P. Raphael Knüsel, Ökonom in Gries, schwer erkrankte, musste P Leodegar aushilfsweise die Verwaltung übernehmen und wurde 1907 von der Seelsorge befreit. Als Kooperator hatte er viel für den Burschenverein gearbeitet, für den ein Heim (Josefsheim) gebaut wurde. Nach dem Tod von P. Raphael wurde P. Leodegar definitiv zum Stiftsökonom ernannt und war zugleich Kellermeister. Er führte diese Ämter bis zum Frühjahr 1913, als der neue Abt, Alfons Maria Augner, ihn zum Subprior ernannte. Die Ökonomie wurde von der Kellermeisterei getrennt, wobei letztere weiter von P. Leodegar besorgt wurde. Als Subprior wurde er auch zum Lektor der Moraltheologie, zeitweise auch der Pastoraltheologie, ernannt. Seit 1929 war seine Gesundheit durch einen Schlaganfall beeinträchtigt. Er erholte sich aber wieder und konnte seine Arbeit weiter leisten. 1938 suchten ihn weitere Schlaganfälle heim, so dass er im Juni von seinem Amt als Subprior befreit wurde.

Bereits im August 1938 starb er.[2]

Lebensdaten

Gymnasium in Zillisheim (Elsass) und im Kollegium Sarnen

Profess: 24. September 1890

Priesterweihe: 17. Juni 1894

Primiz: 1. Juli 1894

Ämter

Katechet in St. Georgen, Gries: 1894–18?

Katechet in Gries: 1894–1896?

Kooperator in Gries: 1895–1907

Ökonom in Gries: 1908–1913

Kellermeister: 1908–1938

Subprior in Gries: 1913–1938

Lektor in Gries: 1919–1938?

Verwandtschaft

Eltern

  • Georg Untereiner, Bauer, und Katharina Diviné.

Geschwister

Bibliographie

  • Nina Flurina Caprez: «Ich hatte einen Ausschlafer». Der strenge Abt von Muri-Gries. Eine Begegnung mit Alfons Maria Augner 100 Jahre nach seiner Abtwahl. In: Unsere Heimat. Band 80, 2013, S. 31–58 (kloster-muri.ch [PDF; abgerufen am 25. Juni 2021]).
  • Primizbild
  • Professbuch: Nr. 731.
  • Nachlass P. Leodegar Untereiner, StiAMG Gries, N.731.

Einzelnachweise

  1. AC Gries II, S. 18.
  2. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher im StiAMG Sarnen.
Vorgänger Amt Nachfolger
Raphael Knüsel Ökonom
1908–1913
Rudolf Grüter
Hugo Huwyler Subprior
1913–1938
Ambros Trafojer