Josef Schnitzer: Unterschied zwischen den Versionen

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== Lebensbeschreibung ==
 
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P. Joseph absolvierte das Gymnasium in Meran, trat in das Stift Gries und legte 8. Dezember 1854 die Gelübde ab. Am 17. Februar 1856 wurde er Priester, war Katechet in [[St. Georg]] und kam 1857-59 als Kooperator nach [[Senale]], 1859-63 als solcher nach [[Jenesien]], war dann als Frühmesser für [[Boswil]] bestimmt, erhielt jedoch als Ausländer von der aargauischen Regierung keine Genehmigung. Er blieb daher im Kloster, war 1864-69 [[Novizenmeister]] und [[Lektor]], 1869 wurde er auf sein Bestehen vom Novizenmeisteramt enthoben, verblieb im Kloster und verwendete die freie Zeit zum Ausstopfen von Vögeln, wozu er großes Geschick hatte und mit P. [[Ildephons Lamprecht]] ein reichhaltiges ornithologisches Kabinett anlegte. Zu Anfang der 70er Jahre war er einige Zeit Aushilfskooperator in [[Mölten]]. 1873 wurde er Vizeökonom, 1875 [[Ökonom/Statthalter|Ökonom]]. Als solcher vernachlässigte er den Chorbesuch nicht, er fehlte selbst im Sommer und Herbst im Chor äußerst selten. Als [[Ökonom/Statthalter|Ökonom]] war er von den Dienstboten geliebt, und in- und außerhalb des Klosters allgemein geachtet. Im September 1884 befiel ihn eine Rippenfellentzündung, die seiner starken Natur gegen alle Erwartung ein schnelles Ende bereitete. Er starb 28. September 1884. P. Josef war von kurzer kräftiger Statur, sehr stark und abgehärtet, ein offener, entschiedener Charakter. Von seinen Novizen gelangten 6 resp. 7 zur Profession. <ref>Digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).</ref>
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P. Joseph absolvierte das Gymnasium in Meran, trat in das Stift Gries und legte 8. Dezember 1854 die Gelübde ab. Am 17. Februar 1856 wurde er Priester, war Katechet in [[St. Georg]] und kam 1857-59 als Kooperator nach [[Senale]], 1859-63 als solcher nach [[Jenesien]], war dann als Frühmesser für [[Boswil]] bestimmt, erhielt jedoch als Ausländer von der aargauischen Regierung keine Genehmigung. Er blieb daher im Kloster, war 1864-69 [[Novizenmeister]] und [[Lektor]], 1869 wurde er auf sein Bestehen vom Novizenmeisteramt enthoben, verblieb im Kloster und verwendete die freie Zeit zum Ausstopfen von Vögeln, wozu er großes Geschick hatte und mit P. [[Ildephons Lamprecht]] ein reichhaltiges ornithologisches Kabinett anlegte. Zu Anfang der 70er Jahre war er einige Zeit Aushilfskooperator in [[Mölten]]. 1873 wurde er Vizeökonom, 1875 [[Ökonom/Statthalter|Ökonom]]. Als solcher vernachlässigte er den Chorbesuch nicht, er fehlte selbst im Sommer und Herbst im Chor äußerst selten. Als [[Ökonom/Statthalter|Ökonom]] war er von den Dienstboten geliebt, und in- und außerhalb des Klosters allgemein geachtet. Im September 1884 befiel ihn eine Rippenfellentzündung, die seiner starken Natur gegen alle Erwartung ein schnelles Ende bereitete. Er starb 28. September 1884. P. Josef war von kurzer kräftiger Statur, sehr stark und abgehärtet, ein offener, entschiedener Charakter. Von seinen Novizen gelangten 6 resp. 7 zur Profession.<ref>Digitalisierte und erweiterte Ausgabe des [[Professbuch]]s von P. [[Vinzenz Gasser]] (Transkript P. [[Plazidus Hungerbühler]]).</ref>
 
 
== Werke ==
 
  
 
== Einzelnachweise ==
 
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== Bibliographie ==
 
== Bibliographie ==
 
* Professbuch: Nr. 656.
 
* Professbuch: Nr. 656.
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* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/p-josef-jakob-schnitzer-1832-1884;isad?sf_culture=de Nachlass P. Joseph Schnitzer], StiAMG Gries, N.656.
  
== Kategorien ==
 
 
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Version vom 26. Juni 2018, 21:14 Uhr

P. Josef Schnitzer

Josef (Jakob) Schnitzer (* 25. Juni 1832 von Tirol; † 28. September 1884)

Lebensdaten

Profess: 8. Dezember 1854

Weihe: 17. Februar 1856

Ämter

Kooperator in Senale: 1857–1859

Kooperator in Jenesien: 1859–1863

Novizenmeister: 1864–1869

Lektor in Gries: 1864–1875?

Ökonom in Gries: 1875–1884

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Josef Schnitzer und der Kreszenz Laimer.

Lebensbeschreibung

P. Joseph absolvierte das Gymnasium in Meran, trat in das Stift Gries und legte 8. Dezember 1854 die Gelübde ab. Am 17. Februar 1856 wurde er Priester, war Katechet in St. Georg und kam 1857-59 als Kooperator nach Senale, 1859-63 als solcher nach Jenesien, war dann als Frühmesser für Boswil bestimmt, erhielt jedoch als Ausländer von der aargauischen Regierung keine Genehmigung. Er blieb daher im Kloster, war 1864-69 Novizenmeister und Lektor, 1869 wurde er auf sein Bestehen vom Novizenmeisteramt enthoben, verblieb im Kloster und verwendete die freie Zeit zum Ausstopfen von Vögeln, wozu er großes Geschick hatte und mit P. Ildephons Lamprecht ein reichhaltiges ornithologisches Kabinett anlegte. Zu Anfang der 70er Jahre war er einige Zeit Aushilfskooperator in Mölten. 1873 wurde er Vizeökonom, 1875 Ökonom. Als solcher vernachlässigte er den Chorbesuch nicht, er fehlte selbst im Sommer und Herbst im Chor äußerst selten. Als Ökonom war er von den Dienstboten geliebt, und in- und außerhalb des Klosters allgemein geachtet. Im September 1884 befiel ihn eine Rippenfellentzündung, die seiner starken Natur gegen alle Erwartung ein schnelles Ende bereitete. Er starb 28. September 1884. P. Josef war von kurzer kräftiger Statur, sehr stark und abgehärtet, ein offener, entschiedener Charakter. Von seinen Novizen gelangten 6 resp. 7 zur Profession.[1]

Einzelnachweise

  1. Digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).

Bibliographie