Anselm Weissenbach

Aus Muri
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Anselm (Karl) Weissenbach [1] (* 13. Januar 1638 von Zug; † 4. Dezember 1696 in Muri)

Lebensdaten

Profess: 8. November 1654

Weihe zum Subdiakon: 7. Juni 1659 in der Franziskanerkirche in Luzern

Weihe zum Diakon: 18. September 1660 in der Kirche der Johanniterkommende Hohenrain

Priesterweihe: 25. März 1662 in Konstanz.

Ämter

Lehrer in Muri: 1659–1664

Präzeptor der Klosterschule in Muri: 1662–1663

Archivar: 1664–1667, 1668–1692

Kapitelssekretär: 1668–1686

Vestiar: 1668–1674

Klerikerinstruktor und Novizenmeister: 1670–1673, 1683–1686

Spiritual in Eschenbach und Hermetschwil: 1673–1681

Pfarrer von Muri: 1674–1683

Subprior: 1692

Prior: 1692–1693

Statthalter in Klingenberg: 1693–1696

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern: Oswald Weissenbach, Hauptmann, und Elisabeth Brandenberg. (Der Auskaufrevers wurde von der Mutter (damals bereits Witwe) und Karl Weissenbach, dem Bruder des Vaters, am 10. November 1654 ausgestellt.)

Grosseltern

Geschwister:

Neffen und Nichten:

  • * P. Ferdinand ( Franz) Weissenbach [7], OCap, ((1666-1737)

Onkel und Tanten:

Cousins und Cousinen:

Verwandte:

Verwandte

  • P. Raymund (Josef) Weissenbach [11], OCap, (1650-1731)

P. Anselm war im 3. oder 4. Grad mit P. Franz Wickart, Kloster Muri verwandt.

Lebensbeschreibung

P. Anselm legte 1654 im Kloster Muri Profess ab. Die Weihe zum Subdiakon erfolgte am 7. Juni 1659 (Franziskanerkirche), zum Diakon 18. September 1660 (Hohenrain) [12], und zum Priester 1662 in Konstanz. P. Anselm war anfänglich als Lehrer in der Schule tätig und war auch Präzeptor. Dieser tüchtige Konventual wurde von Abt Fridolin Summerer, der seine ausserordentliche Begabung für Geschichte erkannt hatte, bald ins Archiv eingeführt, das er im Laufe der Jahre vollständig ordnete. 1667 kam P. Anselm als Vizestatthalter nach Pfäfers und benutzte dort die Gelegenheit, um die damals noch ungedruckte Chronik Tschudis zu exzerpieren. 1668 kehrte P. Anselm wieder nach Muri zurück, wo er als Kapitelssekretär aufgestellt wurde. Die bisher vielfach ungeordnet herumliegenden Kapitelsakten wurden nun gesammelt und geordnet. Gleichzeitig wurde P. Anselm 1668 zum Vestiar ernannt und hatte dieses Amt bis 1674 inne. Zudem war er abermals Archivar und blieb es auch nachdem er am 24. Oktober 1674 zum Pfarrer von Muri ernannt worden war. 1683 übernahm er die Ämter als Klerikerinstruktor und Novizenmeister bis zu seinem Weggang nach Klingenberg 1693. Während dieser Zeit entstanden dann seine hauptsächlichen, geschichtlichen Werke. 1673 bis 1681 war P. Anselm Spiritual in Eschenbach, wie auch in Hermetschwil. 1691 und 1692 wirkte er als Subprior und 1692 bis 1693 als Prior. Hierauf sandte ihn Abt Plazidus als Ökonom nach Klingenberg. Doch blieb ihm dort nur eine kurze Wirkungszeit, denn schon am 4. Dezember 1696 starb er. P. Anselm hatte stets die hl. Barbara besonders verehrt. An ihrem Festtag starb er. Die Annalen erzählen, er habe kurz vor dem Tode den Hymnus «Jesu, corona virginum» angestimmt und im Tone des Adventes gesungen.[13]

Werke

Bibliographie

  • Hogg, Raphael, Zur Geschichte des Kapuzinerklosters Frauenfeld, Collectanea Helvetico-Franciscana III. Band, Luzern 1943.
  • Hösli, Othmar, Tugium Capuccinorum. Kapuziner aus dem Kanton Zug, in: Dittli, Beat (Hg.), Brüder des heiligen Franziskus. 400 Jahre Kapuzinerkloster Zug 1595-1995, Zug 1995.
  • Iten, Albert, Tugium Sacrum Band II. Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften, Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund, Zug 1973.
  • Keller, Rolf / Tobler, Mathilde / Dittli, Beat (Hg.), Museum in der Burg Zug. Bau. Sammlung. Ausgewählte Objekte, Zug 2002.
  • Willi, Dominicus, Album Wettingense. Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau, Zweite verbesserte Auflage, Limburg an der Lahn 1904.
  • Zumbach, Ernst, Verzeichnis der Schwestern des Kapuzinerinnenklosters St. Klara zu Maria Opferung in Zug, Separatdruck aus Heimat-Klänge, Zug 1975.
  • Professbuch: Nr. 430.

Einzelnachweise

  1. Iten, Albert, Tugium Sacrum Band II. Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften, Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund, Zug 1973, 56.
  2. Hösli, Othmar, Tugium Capuccinorum. Kapuziner aus dem Kanton Zug, in: Dittli, Beat (Hg.), Brüder des heiligen Franziskus. 400 Jahre Kapuzinerkloster Zug 1595-1995, Zug 1995, 82.
  3. Hogg, Raphael, Zur Geschichte des Kapuzinerklosters Frauenfeld, Collectanea Helvetico-Franciscana III. Band, Luzern 1943, 91.
  4. Hösli, Othmar, Tugium Capuccinorum. Kapuziner aus dem Kanton Zug, in: Dittli, Beat (Hg.), Brüder des heiligen Franziskus. 400 Jahre Kapuzinerkloster Zug 1595-1995, Zug 1995, 82.
  5. Zumbach, Ernst, Verzeichnis der Schwestern des Kapuzinerinnenklosters St. Klara zu Maria Opferung in Zug, Separatdruck aus Heimat-Klänge, Zug 1975, 15.
  6. Album Wettingense - Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen / Mehrerau, Nr. 624.
  7. Hösli, Othmar, Tugium Capuccinorum. Kapuziner aus dem Kanton Zug, in: Dittli, Beat (Hg.), Brüder des heiligen Franziskus. 400 Jahre Kapuzinerkloster Zug 1595-1995, Zug 1995, 82.
  8. Iten, Albert, Tugium Sacrum Band II. Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften, Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund, Zug 1973, 152.
  9. Zumbach, Ernst, Verzeichnis der Schwestern des Kapuzinerinnenklosters St. Klara zu Maria Opferung in Zug, Separatdruck aus Heimat-Klänge, Zug 1975, 13 .
  10. Zumbach, Ernst, Verzeichnis der Schwestern des Kapuzinerinnenklosters St. Klara zu Maria Opferung in Zug, Separatdruck aus Heimat-Klänge, Zug 1975, 14.
  11. Hösli, Othmar, Tugium Capuccinorum. Kapuziner aus dem Kanton Zug, in: Dittli, Beat (Hg.), Brüder des heiligen Franziskus. 400 Jahre Kapuzinerkloster Zug 1595-1995, Zug 1995, 82.
  12. Wie P. Dominik von Suri.
  13. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.


Vorgänger Amt Nachfolger
Benedikt von Sonnenberg Prior
1692–1693
Peter Odermatt
Leonz Wirz Subprior
1692
Meinrad von Wyl